CS-Aktie: Credit-Suisse-Chef gerät unter Druck

von Redaktion Euro am Sonntag

Die Schweizer Krisenbank Credit Suisse hat mit neuen Milliardenbelastungen im ersten Quartal für Irritationen am Kapitalmarkt gesorgt. Konzernchef Thomas Gottstein hatte vor Kurzem noch von "solidem" Geschäftsverlauf in den ersten beiden Monaten gesprochen. Nun stellte die Bank für das Auftaktquartal 2022 erneut einen Verlust in Aussicht.

Vor allem teure Rechtsfälle veranlassten den Vermögensverwalter für Millionäre und Milliardäre zu der überraschenden Gewinnwarnung. Aber auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, der Wertverlust einer Beteiligung und Bremsspuren im Tagesgeschäft setzen der Bank zu. Insgesamt summieren sich diese Belastungen auf rund 1,25 Milliarden Franken (1,2 Milliarden Euro).

Allein für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit bekannten Fällen legte Credit Suisse weitere 600 Millionen Franken beiseite. Dies werde im ersten Quartal zu einer Gesamtrückstellung für Rechtsstreitigkeiten von 700 Millionen Franken führen. "Ein weiterer Quartalsverlust wäre eine klare Enttäuschung", hieß es bei Analysten. "Credit Suisse bleibt ein Fass ohne Boden."