Euro am Sonntag

Banken: US-Investoren glauben an die Commerzbank

29.07.17 08:00 Uhr

Banken: US-Investoren glauben an die Commerzbank | finanzen.net

Die führenden deutschen Privatinstitute treiben ihren Konzernumbau voran. Die Deutsche Bank kann mit Quartalszahlen nicht überzeugen. Die Commerzbank hat einen neuen Großaktionär.

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von W. Ehrensberger, Euro am Sonntag

Die Commerzbank bekommt erstmals seit Jahren wieder einen neuen Großaktionär: Der US-Finanzinvestor Cerberus hält jetzt ein Paket im Marktwert von 700 Millionen Euro. Mit 5,01 Prozent wird der als aggressiv geltende Investor zweitgrößter Einzelaktionär nach dem deutschen Staat (16 Prozent) und noch vor dem Finanzriesen BlackRock (fünf Prozent).

Diskussion um Staatsrückzug

Bundesregierung und Marktbeobachter sehen die Transaktion aber als Vertrauensbeweis. Steigendes Investoreninteresse sei gut für den Aktienkurs, hieß es in Berlin. Weitere Interessenten hätten vorgesprochen. Der Bund will sich möglichst ohne große Verluste aus dem Engagement zurückziehen, das er in der Finanzkrise 2008 eingegangen war. Die Schmerzgrenze für einen Verkauf sieht Finanz­minister Wolfgang Schäuble bei einem Aktienkurs von 16 Euro. Dieser hat sich seit August 2016 von 5,16 auf über elf Euro mehr als verdoppelt. Möglich ist, dass nach der Bundestagswahl im Herbst ein Staatsrückzug wieder stärker in den Fokus rückt.

Der Cerberus-Einstieg gilt in Branchenkreisen jedenfalls auch als Unterstützung für die Umbaupläne von Konzernchef Martin Zielke. Dem Umbau fallen 10.000 Stellen zum Opfer, Rückstellungen von über 800 Millionen Euro sorgen für rote Zahlen im zweiten Quartal. Die Bank wird ihren Zwischenbericht am Mittwoch vorlegen.

Deutsche Bank enttäuscht

Der US-Investor Cerberus galt auch als Interessent für eine Übernahme der Postbank von der Deutschen Bank. Die Transaktion scheiterte aber an zu hohen Preisforderungen.

Das größte deutsche Geldhaus hat am Donnerstag für das zweite Quartal deutliche Gewinnzuwächse vermeldet, die vor allem dem eingeschlagenen Sparkurs zu verdanken sind. Im operativen Geschäft zeigten sich Bremsspuren, insbesondere im Investmentbanking. Posi­tive Impulse kamen dagegen aus dem Kreditgeschäft und aus der Vermögensverwaltungssparte Deutsche Asset Management, deren Börsengang nun frühestens im Frühjahr 2018 spruchreif sein soll.



Nach der milliardenschweren Kapitalerhöhung im Frühjahr sieht sich das Geldhaus mit einer harten Kernkapitalquote von 14,1 Prozent solide finanziert. Unzufrieden zeigte sich Vor­standschef John Cryan vor allem mit dem Ertragsniveau. An der Börse brach die Aktie am Donnerstag um sechs Prozent ein.

Equinet-Analyst Philipp Häßler hält das für übertrieben: "Die Zahlen waren insgesamt okay. Der Ertragsrückgang im Kerngeschäft Investmentbanking ist wohl einigen Investoren sauer aufgestoßen, und dass die Bank eine Dauerbaustelle bleibt, ist auch klar. Aber auf der Kosten- und Kapitalseite ist das Institut deutlich vorangekommen."

BNP festigt Spitzenstellung

Deutlich besser haben jedoch andere europäische Institute im zweiten Quartal abgeschnitten: Credit Suisse und UBS meldeten kräftige Gewinnsprünge. BNP Paribas untermauerte trotz eines leichten Gewinnrückgangs auf 2,4 Milliarden Euro ihre Stellung als derzeit erfolgreichste Bank in Europa.

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Bildquellen: SVLuma / Shutterstock.com, gunnar pippel / Shutterstock.com

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