Apple-Aktie: Mit Musik auf Wachstumskurs
Erstmals seit sieben Jahren trägt das iPhone weniger als die Hälfte zum Gesamtumsatz des US-Technologiekonzerns Apple bei. Das begeistert Investoren - und Apple hat noch einiges im Köcher.
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von Birgit Haas, Euro am Sonntag
Dass Apple nicht nur für Laptops und Smartphones steht, zeigt das abgelaufene Quartal. Der US-Konzern aus dem Silicon Valley hat mit Serviceangeboten einen Rekorderlös erzielt und die Abhängigkeit vom iPhone weiter reduziert.
Der Serviceumsatz legte um knapp 13 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar zu und soll weiter wachsen: Apple baut noch im Lauf des Jahres das Geschäft mit Musikstreaming, dem App-Store und Cloud-Dienstleistungen aus. Zudem soll eine Videoplattform entstehen, ähnlich wie sie Netflix und Amazon betreiben. Eine eigene Kreditkarte soll überdies ab Herbst den Umsatz anschieben.
Erstmals seit sieben Jahren stand das iPhone im abgelaufenen Quartal für weniger als die Hälfte des Konzernumsatzes. Der summierte sich auf knapp 54 Milliarden Dollar - eine Steigerung von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der iPhone-Anteil sank um zwölf Prozent auf 26 Milliarden Dollar.
Vom traditionell am Ende des laufenden Geschäftsjahres im Herbst präsentierten neuen iPhone erwarten Analysten keine Besserung der Verkaufszahlen, da das Gerät wahrscheinlich keine spektakulären neuen Funktionen bringt. "Solange die anderen Segmente gemäß oder über den Erwartungen laufen, dürfte das Investoren binden", glaubt Michael Olson von der US-Investmentbank Piper Jaffray. Dass Apple im Produktionsland China trotz des nach wie vor schwelenden Handelsstreits mit den USA wieder mehr Smartphones verkaufen konnte, beruhigte dennoch.
In den ersten drei Monaten nach Jahresbeginn war der Umsatz dort um 22 Prozent eingebrochen. Im abgelaufenen Quartal entwickelte er sich zwar immer noch rückläufig, aber nicht mehr so dramatisch. Mit einem Minus von vier Prozent auf mehr als neun Milliarden Dollar schnitt Apple noch besser ab als der gesamte Smartphone-Markt in China. Das könnte so bleiben: "Keiner kann sagen, wie der Handelsstreit weitergeht, aber ich gehe davon aus, dass am Ende eine gute Lösung gefunden wird und wir alle davon profitieren werden", sagte Apples Vorstandschef Tim Cook.
Ausblick verzückt Wall Street
Bei der Präsentation der Zahlen gab er sich nicht nur für China optimistisch: "Die Ergebnisse über all unsere geografischen Segmente hinweg sind vielversprechend und wir blicken zuversichtlich nach vorn." Für das Schlussquartal des aktuellen Geschäftsjahres erwartet Cook deshalb einen Umsatz zwischen 61 und 64 Milliarden Dollar. Der Konsens der Analysten ging bislang von 61 Milliarden aus. An der Wall Street kamen die neuen Geschäftszahlen gut an, die Aktie sprang mehr als vier Prozent ins Plus.
Dadurch knackte der Börsenwert von Apple in Dollar erneut die Billionengrenze, nur der alte Rivale Microsoft ist noch höher bewertet. Mit einer breiteren Aufstellung, Dienstleistungen als neuem Wachstumsmarkt und einer geringeren Abhängigkeit vom iPhone könnte Apple bald aufschließen. Das vergangene Quartal war ein wichtiger Schritt.
Systemwechsel: Apple wandelt sich vom iPhone-Konzern zum Dienstleister. Die Zahlen bestätigen die neue Strategie.
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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, apple
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04.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
28.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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29.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
01.11.2024 | Apple Halten | DZ BANK |
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19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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