Euro am Sonntag-Analyse

OSRAM-Aktie: Jede Menge Kursfantasie!

16.02.17 22:38 Uhr

OSRAM-Aktie: Jede Menge Kursfantasie! | finanzen.net

Mit neuen Produkten und einem starken Geschäft im Autozuliefer-Bereich ist der Lichttechnik-Spezialist gut ins Geschäftsjahr gestartet. Kann er das Tempo halten, sind höhere Prognosen drin.

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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Beharrlich baut OSRAM-Lenker Olaf Berlien bei Investoren mehr Vertrauen für seine mutigen Pläne auf. Selbst Siemens- Chef Joe Kaeser, der die riskante Strategie des Vorstands der ehemaligen Lichttechniktochter des DAX-Konzerns mehrfach öffentlich kritisiert hatte, gibt sich inzwischen versöhnlicher: Osram habe große Restrukturierungen absolviert. Die Tochter sei erwachsen, die Marke weltweit etabliert. Die Kunden mögen OSRAM, schmeichelt Kaeser, dessen Konzern mit 17 Prozent der Anteile größter Aktionär der ehemaligen Sparte ist. Bei OSRAM habe man das mit Wohlwollen registriert, sagt Firmenlenker Berlien.

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Was Siemens dennoch nervös macht, ist OSRAMs milliardenschwere Investition in ein neues Chipwerk in Malaysia. Der Vorstand des DAX-Konzerns befürchtet, dass der Lichttechnikspezialist der zahlreichen asiatischen Konkurrenz unterliegen könnte. Bisher jedoch läuft es gut. OSRAMs Geschäft liefert die Mittel, um das Projekt, neue Produkte, die Dividende und sogar ein Aktienrückkaufprogramm zu finanzieren. 340 von den für das Programm genehmigten 500 Millionen Euro habe man in den Kauf eigener Papiere investiert.

Um das Programm in diesem Geschäftsjahr abzuschließen, gebe es ausreichend finanziellen Spielraum. Darüber hinaus sei in Bezug auf Aktienrückkäufe nichts geplant, sagte Finanzchef Ingo Bank gegenüber €uro am Sonntag.
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Derweil kommt der Verkauf des Lampengeschäfts Ledvance nach China voran. Jüngst erteilte das Bundeswirtschaftsministerium die notwendige Unbedenklichkeitsbescheinigung. Die letzte, schwierige Hürde ist das Okay der US-Behörde CFIUS, zuständig für Auslandsinvestitionen in den USA. Bei dem von Infineon geplanten Kauf der US-Firma Wolfspeed meldete sie jetzt überraschend Sicherheitsbedenken an.

Gut ins Jahr gestartet

Mehr Leuchtkraft für den Aktienkurs brachte OSRAMs Start ins neue Geschäftsjahr. Im ersten Quartal zog der Umsatz - ohne Ledvance - um 7,6 Prozent auf 991 Millionen Euro an. Auch das Plus im operativen Gewinn (Ebitda) von fünf Prozent auf 179 Millionen Euro war besser als erwartet. Alle Sparten lieferten Zuwächse. Mit 15 Prozent Umsatzplus liegt das Chipsegment vorn.

Treiber: die starke Nachfrage für LED-Chips in der Autoindustrie und Infrarot-Chipsysteme. In Fahrerassistenzsystemen messen diese Module auf der Fahrbahn Abstände zu Gegenständen. Im Cockpit stellen sie an der Veränderung der Augenlidfrequenz fest, ob der Fahrer übermüdet ist. OSRAM hatte die starke Nachfrage nach diesen Bauteilen unterschätzt und musste deshalb im ersten Quartal im Werk Regensburg investieren.
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Auch das Geschäft in OSRAMs Specialty Lighting - LED-Beleuchtungen in Büros oder Geschäften - zog an. Etwas unter den Erwartungen blieb Lighting Solutions & Systems. Das Segment wurde jüngst mit einer 47,5-Prozent-Beteiligung an Tvilight, einem Entwickler von Sensortechnik und Lichtmanagementsoftware, gestärkt. Trotz guter Geschäfte bleibt OSRAM vorsichtig und lässt das Ziel fürs Jahr von 16 Prozent Ebitda- Marge unverändert.

Belastungen durch die sehr hohen Investition in das neue Chipwerk und höhere Ausgaben in der Produktentwicklung belasten derzeit. Das Werk, das 2018 anlaufen wird, soll bei der Marge für 2020 mit weiteren Synergien drei zusätzliche Prozentpunkte liefern. Geht das auf, dürfte auch Großaktionär Siemens zufrieden sein.

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