Wunschanalyse der Woche: Netflix

von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Mitte Oktober etwa sprang das Papier um rund 20 Prozent nach oben. Der Auslöser: die Zahlen zum dritten Quartal. Vor allem der Kundenzuwachs euphorisierte Börsianer: Netflix gewann von Juli bis September weltweit 3,2 Millionen Abonnenten hinzu - 1,2 Millionen mehr, als von Analysten vorhergesagt. Der Umsatz stieg um fast 32 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar.

Erfreulich war zudem, dass der Durchschnittsumsatz pro Nutzer merklich anstieg. Das soll laut Netflix-Chef Reed Hastings auch in den kommenden ein bis zwei Quartalen so bleiben. Dass die Begeisterung an der Wall Street so groß war, lag auch daran, dass noch im zweiten Quartal das Kundenwachstum enttäuscht hatte. Entsprechend negativ fiel damals die Reaktion der Anleger aus. Das Operative bleibt ein Krimi: Netflix steckt enorme Summen in die globale Expansion und in die teuren TV-Inhalte. Seit Januar wurden operativ über 900 Millionen Dollar verbrannt. Charttechnisch ist nach dem großen Sprung Vorsicht angesagt. Halten.

Netflix

Branche: Internetdienstleister
Firmensitz: Los Gatos, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 46,8 Mrd. €

Wunschanalyse: Jede Woche können Anleger auf der Startseite von finanzen.net abstimmen (bitte nach unten scrollen), welche Aktie an dieser Stelle besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft bis Mittwochnacht.