Prozent-Protze: Diese 5 Dividenden-Aktien gehören ins Depot!
Wer als Anleger Aktien mit hohen Ausschüttungen sucht, findet auch unter den deutschen Nebenwerten attraktive Kandidaten.
Werte in diesem Artikel
von Sven Parplies, €uro am Sonntag
Große Emotionen auf dem Bauernhof: Landwirt Klaus weigert sich hartnäckig, Gemüse zu essen. Uwe sortiert mit Iris die Wäsche. Und im Kuhstall von Biobauer Anton rückt der Besamungstechniker an. Bis zu sechs Millionen Zuschauer verfolgten beim Fernsehsender RTL die aktuelle Staffel der Kuppelshow "Bauer sucht Frau".
Für den Luxemburger Medienkonzern sind selbst produzierte Billigserien strategisch wichtig, um sich gegen Konkurrenten wie die Internetvideothek Netflix zu behaupten. Die RTL Group ist mit 56 Fernsehsendern und 31 Radiostationen der führende Medienkonzern in Europa. Der Werbemarkt dürfte schwierig bleiben, die starke Marktstellung aber spricht dafür, dass RTL seine Position zumindest behaupten kann. Hohen Unterhaltungswert hat die Dividende: Bis zu 75 Prozent des bereinigten Jahresgewinns will die RTL Group ausschütten. Auf Basis der Analystenschätzungen kommt die Aktie damit derzeit auf eine Dividendenrendite von über sechs Prozent - mehr als doppelt so viel wie die DAX-Werte im Schnitt bieten.
Sparsame Zwerge
Dabei sind kleine Unternehmen bei der Ausschüttung oft geiziger als die Riesen aus dem Leitindex. Eine Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz zeigt, dass Unternehmen aus dem SDAX und TecDAX überdurchschnittlich oft trotz eines Jahresgewinns keine Dividende an ihre Aktionäre ausschütten.
Die Zurückhaltung dürfte unter anderem daran liegen, dass kleinere Unternehmen stärker in den Aufbau ihres Geschäfts investieren müssen. Einige werden zudem von den Gründerfamilien geführt. Und die halten das Geld als langfristig denkende Großaktionäre oft lieber im Unternehmen.
Trotzdem gibt es auch unter den Nebenwerten etliche attraktive Dividendenwerte. Die Redaktion hat fünf Unternehmen herausgefiltert. Dieses Minidepot bringt es auf Basis der Analystenschätzungen auf eine Dividendenrendite von knapp fünf Prozent.
Auf die neben der RTL Group höchste Prozentzahl in der Auswahlliste kommt die Aareal Bank. Der Konzern ist auf die Finanzierung von Immobilienprojekten professioneller Investoren und Dienstleistungen für die Immobilienbranche spezialisiert. Die niedrigen Zinsen machen das Geschäft schwierig. Die Bank wächst durch Expansion ins Ausland, insbesondere in die USA. Die Eigenkapitalquote der Aareal Bank ist mit 17 Prozent im Branchenvergleich hoch, das gibt mehr Sicherheit für die Aktionäre.
Freenet ist für zwölf Millionen Kunden in Deutschland Mobilfunkdienstleister. Das Hamburger Unternehmen bietet sowohl eigene Tarife an als auch Angebote anderer großer Netzbetreiber. 50 bis 75 Prozent der freien Finanzmittel will der Vorstand unter den Aktionären verteilen. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 60 Prozent. Das lässt Raum, um auch in einem schlechteren Jahr die Ausschüttung aufzustocken. Analysten erwarten, dass Freenet seine Dividende von zuletzt 1,60 Euro im laufenden und kommenden Jahr um jeweils fünf Cent je Aktie steigert.
Hart im Wind
Die Hannover Rück hat ein Problem mit dem Wetter. Die verheerende Hurrikansaison in Nord- und Mittelamerika in diesem Jahr hat schwere Schäden angerichtet. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer muss dadurch für Schäden in Höhe von 650 Millionen Euro aufkommen. Dennoch soll es für die Niedersachsen zu einem Nettogewinn reichen. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr, das hat die Hannover Rück bereits angekündigt, soll trotz der Wetterkapriolen bei fünf Euro stabil bleiben. Damit dürfte die Ausschüttungsquote über die vom Konzern angestrebten 35 bis 40 Prozent des Gewinns hinausschießen - als Ausnahme ist das bei einem Unternehmen mit starker Substanz machbar.
Die Optikerkette Fielmann ist klarer Marktführer in Deutschland. Die Hamburger profitieren von der wachsenden Zahl älterer Menschen und der damit steigenden Nachfrage nach Sehhilfen und Hörgeräten. Der Konzern ist mit einer Eigenkapitalquote von 75 Prozent finanziell kerngesund und kann es sich deshalb leisten, einen sehr großen Teil seines Gewinns, rund 90 Prozent, auszuschütten.
Die Dividendenrendite der Fielmann-Aktie liegt unter drei Prozent, steht dafür aber auf einem sehr soliden finanziellen Fundament. Analysten kalkulieren, dass die Optikerkette ihre Ausschüttung mit dem Konzerngewinn in kleinen Schritten steigern wird.
Investor-Info
Dividendenflut
Neuer Bestwert
Rund 44 Milliarden Euro haben die 110 Unternehmen aus DAX, MDAX und TecDAX für das vergangene Jahr an ihre Aktionäre ausgeschüttet und damit eine neue Bestmarke gesetzt. Fast drei Viertel der Summe stammen von den Unternehmen des DAX.
Indexvergleich
Der DAX liegt vorn
Auf eine Dividendenrendite von rund 2,8 Prozent kommt der DAX. Das ist deutlich mehr als bei den Nebenwerten. Der MDAX mit den mittelgroßen Unternehmen wirft mehr als die kleinen Nebenwerte ab. Am wenigsten springt beim auf Technologiewerte spezialisierten TecDAX heraus.
Dividenden-Depot
Fünf Favoriten
Die Redaktion hat fünf dividendenstarke
Nebenwerte herausgefiltert. Zweimal ist die Finanzbranche vertreten, jeweils einmal Handel, Telekom und Medien. RTL Group hat sich über die vergangenen zwölf Monate am schlechtesten entwickelt.
Name ISIN 1 Jahr 1)
Aareal Bank DE0005408116 17,7 %
Fielmann DE0005772206 26,6 %
Freenet DE000A0Z2ZZ5 39,0 %
Hannover Rück DE0008402215 15,2 %
RTL Group LU0061462528 9,9 %
1) Wertentwicklung inklusive Dividende über die vergangenen zwölf Monate Stand: 29.11.2017, Quelle: Bloomberg
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: mantinov / Shutterstock.com, Lichtmeister / Shutterstock.com
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