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Walt Disney: Alle Augen auf Murdoch

12.12.17 15:00 Uhr

Walt Disney: Alle Augen auf Murdoch | finanzen.net
Keith Rupert Murdoch

Der US-Medienkonzern Walt Disney steht womöglich vor einem weiteren Milliarden-Deal. Auch der neue "Star Wars"-Film bringt Spannung.

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von Florian Westermann, €uro am Sonntag

Robert "Bob" Iger, seit über einem Jahrzehnt an der Spitze von Walt Disney, arbeitet offensichtlich weiter am Umbau des Medien­riesen. Seit Tagen wird gemutmaßt, dass der US-Konzern zahlreiche Fernsehsender und das Hollywood-Studio des Konkurrenten 21st Century Fox übernimmt. Analysten zufolge könnte Disney dafür über 60 Milliarden Dollar ausgeben.



Bereits Mitte November spekulierten Investoren, dass das Imperium des Medienmoguls Rupert Murdoch vor einem radikalen Umbau stehe. Murdoch wolle sich auf die Nachrichten- und Sportprogramme konzen­trieren und das Kerngeschäft abstoßen, unter anderem das bekannte Filmstudio 21th Century Fox und den britischen Bezahlsender Sky. Erste Verhandlungen sind offenbar an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Inzwischen sprechen Iger und Murdoch Gerüchten zufolge aber wieder über einen Teilverkauf des Murdoch-Imperiums. In diesem Fall könnte Rupert Murdochs Sohn James 2019 Igers Nachfolge antreten. Anderslautenden Spekulationen zufolge wird dieser seinen Vertrag verlängern.

Kampf gegen Netflix

Mit im Rennen um das Reich des Medienmoguls ist offenbar auch der Kabel- und Medienkonzern Comcast. Aus kartellrechtlichen Gründen bevorzuge Murdoch aber Disney, wird berichtet. Der Unterhaltungskonzern hat den Streamingdiensten von Amazon und Netflix den Kampf angesagt und will dafür ein eigenes Angebot aufbauen. Mit einer Übernahme von Fox könnte sich Disney den Zugriff auf die Filme des Hollywood-­Studios sichern. Amazon und Netflix geben im Moment Milliarden aus, um ihren Abonnenten mehr Serien und Filme ­anbieten zu können.



Laut einer Studie der US-­Investmentbank Piper Jaffray wäre eine Transaktion eindeutig positiv für Disney. Der Konzern könnte seine Abhängigkeit vom Bezahlfernsehen verringern und die Einnahmeströme diversifizieren.

Baustelle Kabel-TV

Bekannt ist Disney vor allem für seine Vergnügungsparks und die spektakulären Filmproduktionen. Immens wichtig ist aber auch die Sparte Cable Networks, die Bezahlfernsehen via Kabel anbietet. Die Sparte mit dem Sportsender ESPN steuert über 40 Prozent zum Umsatz bei und ist Igers größte Baustelle. 2010 zählte ESPN in den USA noch 100 Millionen zahlende Abonnenten, zuletzt waren es nur noch 88 Millionen. Viele Kunden kündigen angesichts Alternativen wie dem Streamingdienst Netflix ihre teuren Kabelverträge, bei denen ESPN oft enthalten ist.



Um den Konzern breiter aufzustellen, brachte Iger bereits einige Übernahmen unter Dach und Fach. 2009 etwa legte der Disney-Boss vier Milliarden Dollar für das Comicstudio Marvel auf den Tisch. Anfangs mit Skepsis von den Anlegern gesehen, tragen Marvels Comic-Helden wie die "Guardians of the Galaxy" heute entscheidend zum Erfolg der Kalifornier bei.

Als Glücksgriff erwies sich auch die vier Milliarden Dollar teure Übernahme von Lucasfilm und - damit verbunden - den Rechten an der Weltraumsaga "Star Wars". Der 2015 erschienene Teil 7 "Das Erwachen der Macht" spielte weltweit über zwei Milliarden Dollar ein und steht ­damit auf Platz 3 der erfolgreichsten Filme der Kinogeschichte. Teil 8 der "Star Wars"-Saga, "Die letzten Jedi" (Originaltitel: "The Last Jedi") feiert am 9. Dezember in Los Angeles Weltpremiere und dürfte Fans und ­Anleger begeistern.

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