Rheinmetall: Warum Anleger jetzt bei der Aktie aufrüsten
Die Rüstungssparte des Düsseldorfer Mischkonzerns Rheinmetall profitiert vom wachsenden Bedarf der NATO nach neuer Ausrüstung. Die Aktie legt zu.
von Dirk Peter, Euro am Sonntag
Die Geschäfte von Rheinmetall laufen dank der Rüstungssparte gut. So haben die Düsseldorfer im ersten Quartal 2019 einen Umsatzzuwachs im Konzern von 6,6 Prozent auf 1,343 Milliarden Euro verbuchen können. Der operative Gewinn kletterte dabei um 15 Prozent auf 54 Millionen Euro, das entspricht einer Marge auf Konzernebene von vier Prozent. Der Auftragsbestand liegt mit 9,1 Milliarden Euro auf einem Rekordniveau. Das sind stolze 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Düsseldorfer profitieren besonders von den weltweit gestiegenen Ausgaben für Rüstung und Sicherheitstechnik. Bei der zunehmenden Zahl an regionalen Konflikten setzen viele Staaten auf das langjährige Know-how von Rheinmetall bei der Entwicklung und Fertigung von Verteidigungssystemen. Dies führte in der Defence-Sparte zu einem Umsatzzuwachs von 24 Prozent auf 629 Millionen Euro und zu einem operativen Ergebnis von neun Millionen Euro.
Für weiter steigende Umsätze und Margen in diesem Sektor könnten zudem langfristige Wartungsverträge für bereits ausgelieferte Systeme sowie deren Modernisierung sorgen. Gerade mit Blick auf die NATO-Staaten, die sich zu hohen Verteidigungsausgaben verpflichtet haben, ist dies ein Bereich, der lukrative Wachstumsraten für Rheinmetall verspricht.
Der Markt für Rüstung ist gigantisch und die Ausgaben hierfür steigen weiter. So wurden 2017 weltweit Rüstungsgüter für rund 400 Milliarden US-Dollar verkauft. Zu beachten ist aber, dass die derzeit in Deutschland geltenden Beschränkungen für Rüstungsexporte in bestimmte Länder als Umsatzbremse für die Düsseldorfer wirken könnten.
Automotive schwach
Ernüchterung beim Quartalsergebnis gab es in der Sparte Automotive. Hier hat der Konzern den weltweit schwächelnden Automobilmarkt zu spüren bekommen. So verringerte sich bei dem Automobilzulieferer der Umsatz auf 714 Millionen Euro, ein Minus von 4,9 Prozent. Das operative Ergebnis fiel um 25 Prozent auf 49 Millionen Euro. Die Marge beträgt 6,9 Prozent, nach 8,6 Prozent im Vorjahr.
Dennoch bekräftigte Armin Papperger, der Vorstand des Mischkonzerns, anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen die Ziele des Unternehmens für 2019. Man strebe für den Rheinmetall-Konzern eine operative Ergebnismarge wie 2018 von rund acht Prozent an, bei einem Umsatzplus von vier bis sechs Prozent. Insbesondere die Rüstungssparte solle beim Umsatz um 8,5 Prozent zulegen.
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP//Getty Images
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