Wunschanalyse der Woche: Nemetschek

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Die bayerische Softwarefirma Nemetschek hat sich auf Bau- und Infrastrukturprojekte spezialisiert. Ihre Programme helfen beispielsweise bei der Planung und Durchführung. Über die vergangenen fünf Jahre hat der Umsatz im Schnitt um mehr als 20 Prozent zugelegt. Die wachsende Weltbevölkerung und Megastädte dürften die Nachfrage langfristig steigern. Aber auch Nemetschek wird durch die Pandemie gebremst. Der Vorstand kalkulierte Ende April, dass sich die Nachfrage im zweiten Quartal "deutlich verschlechtert," im Rest des Jahres dann "sukzessive wieder verbessert".

Analysten erwarten für das laufende Jahr laut Konsensschätzung einen leichten Umsatzanstieg von vier Prozent. Der operative Gewinn (Ebitda) würde demnach um fünf Prozent sinken. Da die Mehrheit der Umsätze von Nemetschek über Abomodelle abgesichert ist, dürfte das Risiko deutlich niedriger sein als bei anderen Unternehmen. Das Bewertungsniveau der Aktie ist hoch. Dank seiner qualitativ guten Bilanz und der guten Wachstumsaussichten bleibt das im MDAX notierte Papier trotzdem ein Favorit der Redaktion.

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