Wunschanalyse der Woche: Adobe Systems

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Dank deutlicher Zuwächse bei Cloud-Diensten im dritten Quartal legte der Umsatz von Softwareentwickler Adobe, weltweit bekannt mit dem Fotobearbeitungsprogramm Photoshop, um 24 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg um 59 Prozent auf 666,3 Millionen Dollar.

Trotz der unerwartet guten Zahlen kam die hoch bewertete Aktie leicht unter Druck. Grund: Derzeit verhandeln die Kalifornier über den Kauf von Marketo, Spezialist für E-Commerce-Cloud-Software. Experten erwarten, dass ­Adobe wesentlich mehr zahlen wird als die 1,8 Milliarden Dollar, die eine andere Firma geboten hatte. Marketo würde den Einstieg in ein für Adobe neues Cloud-Softwaresegment erweitern. Denn bisher wird Markt für E-Commerce-Cloud-Programme von Konzernen wie Salesforce, SAP und Oracle geprägt.

Ende Mai hat Adobe dem US-Finanzinvestor Permira für knapp 1,7 Milliarden Dollar den Onlinehandelsspezialisten Magento abgekauft. Adobe hat überraschend schnell und erfolgreich vollständig von Softwarelizenzen auf Abo-Software in der Cloud umgestellt. Die Aktie ist schon stark gestiegen, aber noch kaufenswert.

Adobe

Branche: Software
Firmensitz: San José, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 112,6 Mrd. €

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