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TUI: Sonnige Aussichten für die Aktionäre

20.02.18 01:00 Uhr

TUI: Sonnige Aussichten für die Aktionäre | finanzen.net

Der Touristikriese TUI überzeugt mit starken Zahlen. Chef Friedrich Joussen blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Dabei spielt dem Konzern der Boom bei Kreuzfahrten in die Hände.

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von Florian Westermann, €uro am Sonntag

TUI-Chef Friedrich Joussen ist mit starken Zahlen im Gepäck zur Haupt­versammlung in die TUI Arena in Hannover angereist. "Das erste Quartal zeigt, TUI ist auf Kurs, wir wachsen weiter. Nach drei Jahren in Folge mit zweistelligem Ergebniswachstum ist dies auch für 2018 unser Ziel", sagte Joussen.



Getragen von der hohen Nachfrage nach Kreuzfahrten und der starken Entwicklung im Hotelgeschäft verzeichnete der Touristikkonzern im ersten Geschäftsquartal ein Umsatzplus von acht Prozent auf gut 3,5 Milliarden Euro. Reiseveranstalter arbeiten in den Wintermonaten üblicherweise nicht profitabel. Die Gewinne fallen in der Hauptreisezeit im Sommer an. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) verbesserte sich im Zeitraum von Oktober bis Dezember - auch dank eines Sonder­ertrags durch den Verkauf von drei Hotels - auf minus 25 Millionen Euro. Ein noch besseres Ergebnis verhinderte die Pleite der Air-Berlin-Tochter Niki. Der Ferienflieger TUI Fly musste in diesem Zusammenhang 20 Millionen Euro abschreiben. Im Vorjahr hatte der operative Konzernverlust im ersten Quartal bei 60 Millionen Euro gelegen.

Für das Gesamtjahr bekräftigte Joussen das Ziel, den um Währungseffekte bereinigten operativen Gewinn um mindestens zehn Prozent zu steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legte der operative Gewinn um gut ein Zehntel auf 1,1 Milliarden Euro zu.


"Wir sind heute Entwickler, Investor und Betreiber statt wie früher Händler", sagte Joussen. Nach dem Zusammenschluss mit TUI Travel 2014 stieß der Manager, der das Ruder vor fünf Jahren übernahm, alle Bereiche außerhalb des Kerngeschäfts ab. Der TUI-Boss trennte sich im Zuge der Restrukturierung von der Spezialreisesparte Travelopia, dem Online-Buchungsportal Hotelbeds und den Anteilen an der Container-Reederei Hapag-Lloyd.

TUI macht’s selbst

Hotels und Kreuzfahrtschiffe plant, baut, finanziert und betreibt TUI heute selbst. Das macht den Konzern Joussen zufolge profitabler. Zudem verdiene man heute gleichmäßiger über zwölf Monate verteilt. Das stärkste Wachstum verzeichnet das Touristikunternehmen derzeit im Kreuzfahrt­geschäft. Im ersten Quartal stieg der Umsatz in dem Segment um gut ein Viertel auf 192 Millionen Euro. Operativ verdiente TUI 38 Millionen Euro mit seinen Schiffen - ein Plus von 35 Prozent.

Kreuzfahrtflotte wächst

Joussen kündigte an, weiterhin massiv in das Geschäft mit den Erholungsdampfern zu investieren. Neu in Auftrag gegeben wurde mit "Mein Schiff 7" ein weiterer Ozeanriese, der 2023 in See stechen soll und Platz für fast 2900 Passagiere bietet. Damit wächst die Flotte der Hannoveraner bis 2023 um drei auf 18 Schiffe.

In die Hände spielt dem Reisekonzern aber nicht nur der Boom bei Kreuzfahrten, sondern auch die steigende Nachfrage nach Reisen in den östlichen Mittelmeerraum und nach Nordafrika, etwa nach Ägypten. Vor allem die von Terroranschlägen und politische Krisen erschütterte Türkei erlebt einen kräftigen Aufschwung. "In Deutschland liegen die Türkei- Buchungen derzeit 50 Prozent höher als im Vorjahr", sagte Joussen auf der Hauptversammlung. Im Vergleich zu Reisezielen wie Spanien oder Portugal, die im vergangenen Jahr sehr stark von Urlaubern gefragt waren, liegen die Kosten für TUI in der Türkei sehr viel niedriger.

Gegen unvorhersehbare Naturkatastrophen und geopolitische Risiken sieht Joussen den Konzern inzwischen gut gewappnet. Es sei wichtig, das Geschäft doppelt zu diversifizieren, sowohl in den Quellmärkten als auch in den Zielgebieten. "Das ist uns in den letzten Jahren schon ganz gut gelungen", sagte der Manager.







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Bildquellen: TUI Cruises GmbH

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09.10.2019TUI OutperformBernstein Research
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14.12.2022TUI Market-PerformBernstein Research
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