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Siemens-Alstom: Macht die Fusion Sinn für Aktionäre?

04.10.17 12:30 Uhr

Siemens-Alstom: Macht die Fusion Sinn für Aktionäre? | finanzen.net

Der Münchner Siemens-Konzern verschmilzt seine Zugsparte mit dem französischen Unternehmen Alstom - und will so der chinesischen Konkurrenz Paroli bieten.

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von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Siemens-Chef Joe Kaeser will einen europäischen Champion schaffen - einen Zughersteller, der sich auch mit dem chinesischen Branchenriesen CRRC messen kann. Der Konkurrent aus Fernost drängt in den Markt. "Wir wollten nicht einfach untätig dasitzen und zusehen", sagte Kaeser vergangenen Mittwoch in Paris. Dort besuchte er das Unternehmen, mit dem Siemens künftig noch mehr Hochgeschwin­digkeitszüge bauen will: Alstom.



Der französische Konkurrent ist vor allem für die Produktion des Schnellzugs TGV bekannt. Die französische Regierung, der Aufsichtsrat von Siemens und der Verwaltungsrat der Franzosen stimmten Anfang der Woche dem Deal zu. Allerdings macht der neue Zuggigant mit 15,3 Milliarden Euro pro Jahr nur halb so viel Umsatz wie der Konkurrent aus Fernost.

Bei Börsianern kam die Nachricht dennoch gut an, vor allem die Alstom-Aktie sprang nach oben. Doch auch das Siemens-Papier stieg um 1,5 Prozent. Die zu erwartenden Synergieeffekte und die Aufstellung würden kompensieren, dass die Ertragskraft noch deutlich unter dem globalen Branchenprimus aus China liege, kommentierte Volker Stoll, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. "Wir halten die Neuaufstellung der Bahntechnik vor allem angesichts eines längerfristig auch technologisch erstarkenden chinesischen Wettbewerbs für konsequent und gelungen", so der Analyst.

Kartellbehörden prüfen

Nicht alle sind so zuversichtlich. Gael de Bray von der Deutschen Bank zweifelt daran, dass sich die geplanten Einsparungen realisieren lassen. Siemens Alstom drohe gar Geschäft zu verlieren, weil Kunden ihre Aufträge lieber aufteilten, so de Bray.

Siemens-Chef Kaeser sieht den Transportbereich als Wachstumssegment. Der Markt wächst jährlich laut Unternehmensberatung Roland Berger um rund drei Prozent weltweit. Das Management von Siemens geht davon aus, dass das Wachstum zunimmt und 2023 bei vier Prozent liegen wird.



Eine Fusion stand deshalb schon früher auf Kaesers To-do-Liste. Der Konzernchef hatte noch im Frühjahr mit dem kanadischen Konkurrenten Bombardier verhandelt. Zweifel an der Stabilität des Unternehmens hatten ihn jedoch abwinken lassen.

Die Regierungen in Paris und Berlin stehen hinter der Fusion. Allerdings müssen die EU-Wettbewerbshüter noch grünes Licht geben. Legen die Kartellämter nationale Maßstäbe an, dann wird es schwierig. Auf dem Straßenbahnmarkt in Deutschland hätten die beiden Konzerne eine Monopolstellung. Kaeser setzt darauf, dass der Weltmarkt als Maßstab gilt.

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Bildquellen: Tupungato / Shutterstock.com, Carsten Reisinger / Shutterstock.com

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