Henkel-Aktie: Eine saubere Halte-Position
Der Titel des Konsumgüter-Konzerns kletterte nach starken Zahlen auf ein Rekordhoch. Warum sich Chef Hans Van Bylen dennoch nicht auf den Erfolgen ausruhen kann.
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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Es läuft rund für den neuen Henkel-Chef Hans Van Bylen. Die Halbjahreszahlen, die der belgische Manager den Anlegern präsentierte, bescherten der Aktie einen Kurssprung auf ein Rekordhoch. Seit dem Amtsantritt des 55-Jährigen im Mai legte die Aktie des Herstellers von Pritt-Klebestiften und Persil-Waschmittel um 15 Prozent zu und damit deutlich stärker als der DAX, der lediglich auf ein Plus von fünf Prozent kommt.
"Wir haben ein gutes organisches Umsatzwachstum erzielt, getragen von einer starken Entwicklung in den Wachstumsregionen und einer positiven Entwicklung in den reifen Märkten. Zudem konnten wir sowohl das Ergebnis als auch die Profitabilität deutlich verbessern", kommentierte der Henkel-Boss die Halbjahreszahlen.
Im Zeitraum von April bis Juni steigerte der DAX-Konzern seine Erlöse organisch um drei Prozent. Negative Wechselkurseffekte führten indes dazu, dass der Umsatz nominal leicht auf 9,1 Milliarden Euro zurückging. Ein Problem, das Henkel auch in Zukunft begleiten wird, wie Van Bylen sagt. Der bereinigte operative Gewinn stieg um gut sechs Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet.
Bei den Anlegern sorgte vor allem der leicht angehobene Ausblick für Freude. Für das Gesamtjahr stellt Van Bylen weiterhin ein organisches Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent in Aussicht und für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie einen Zuwachs zwischen acht und elf Prozent. Die Ebit-Marge will der Belgier aber auf über 16,5 Prozent steigern. Bislang hatte Henkel das Ziel ausgegeben, dass eine Marge von etwa 16,5 Prozent erreicht werden solle.
Plan im November
Das starke Zahlenwerk ist in erster Linie das Erbe von Van Bylens Vorgänger Kasper Rorsted, der die Düsseldorfer über Jahre hinweg auf Profit getrimmt hat. Welche strategischen Änderungen Van Bylen plant, wird der Henkel-Lenker im November bekannt geben.Fest steht, dass der neue Chef die Abhängigkeit vom - konjunkturellen Schwankungen unterliegenden - Klebstoffgeschäft zurückfahren will. Kleber, vor allem für die Industrie, steuern derzeit rund die Hälfte zum Umsatz bei. Problematisch wird es immer dann, wenn die Konjunktur schwächelt und die Industrie weniger Bedarf an Klebstoffen hat. Wie brisant das für Henkel werden kann, zeigt das zweite Quartal. Wegen der schwachen Wirtschaftslage in China blieb das Wachstum in der Klebstoffsparte deutlich hinter der Entwicklung des Waschmittelbereichs zurück.
Den ersten Schritt in Richtung Konzernumbau ging Van Bylen mit der im Juni angekündigten Übernahme von Sun Products, einem US-amerikanischen Waschmittelhersteller. Rund 3,6 Milliarden Dollar lässt sich Henkel das Geschäft kosten. Damit steigt der Konzern zur Nummer 2 auf dem nordamerikanischen Waschmittelmarkt auf. Zuvor hatte Henkel bereits seine Marke Persil in den USA und in Kanada auf den Markt gebracht. Mit dem Zukauf steigt der Umsatzanteil des weniger konjunkturanfälligen Waschmittelgeschäfts von knapp 30 Prozent auf rund ein Drittel.
Fazit: Die Aktie ist inzwischen schon sehr teuer. Damit steigt auch die Gefahr eines Kursrückschlags. Derzeit eine Halteposition.
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Bildquellen: Henkel AG, Ralph Orlowski/Getty Images
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