Commerzbank: Endlich Licht am Horizont!
Die jüngste Quartalsbilanz der Commerzbank zeigt Ansätze dafür, dass sich das zweitgrößte deutsche Bankhaus operativ erholt. Noch stärker dürften Übernahmegerüchte den Kurs treiben.
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von Birgit Haas, Euro am Sonntag
Endlich wieder schwarze Zahlen: Unterm Strich verdiente die Commerzbank im dritten Quartal 472 Millionen Euro. Eine gute Nachricht, nachdem das zweitgrößte börsennotierte deutsche Geldhaus im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 288 Millionen verbucht hatte. Auch im Vorquartal blieb das Ergebnis wegen Umbaukosten mit 637 Millionen Euro unter Wasser.
Ist nun die Trendwende geschafft? Viele Börsianer setzen darauf, die Aktie legte nach Bekanntgabe der Zahlen um über drei Prozent zu. Analysten hingegen blieben skeptisch: "Zwar schreitet die Verbesserung der Bilanz voran, allerdings bewerten wir die Profitabilität weiterhin sehr kritisch", schreiben etwa die Marktexperten der Privatbank Hauck & Aufhäuser.
Tatsächlich kommt die Commerzbank lediglich dank Sondereffekten auf das gute Ergebnis. Der Verkauf des Commerzbank-Turms in Frankfurt, die Auflösung einer Zusammenarbeit mit dem französischen Wettbewerber BNP Paribas und die Veräußerung des Zahlungsverkehrsdienstleisters Concardis spülten insgesamt 502 Millionen Euro in die klammen Kassen der Frankfurter. Die operativen Erträge gingen hingegen im Vergleich zum Vorjahresquartal und auch zum Vorquartal zurück.
Ertragsquellen in Sicht
Trotz mangelnder Profitabilität macht die Commerzbank aber durchaus Fortschritte, die auf eine Trendwende schließen lassen. Da wäre zum einen das starke Kundenwachstum. Seit Beginn des Jahres zählte das Geldhaus 450.000 Neukunden. "Bis sich die dadurch entstehenden Neuerträge in der Bilanz niederschlagen, dauert es aber rund 18 Monate", sagt Finanzvorstand Stephan Engels.
Auch dass das lukrative Ratenkreditgeschäft wieder unter eigener Flagge geführt wird, dürfte künftig zu steigenden Erträgen führen. Mit einer Neunmonatsbilanz von 66 Millionen Euro haben die Frankfurter ihr Ziel fest im Blick: ein leicht positives Konzernergebnis im Gesamtjahr.
Was Börsianer neben dem Turnaround reizt, sind die anhaltenden Spekulationen hinsichtlich einer Übernahme. In den vergangenen Monaten hatten sowohl Unicredit als auch BNP Paribas und Crédit Agricole Interesse an den 15 Prozent Anteilen der Bundesregierung gemeldet.
Crédit-Agricole-Chef Philippe Brassac hat indes gerade abgewunken: "Wir haben keine Pläne, die Commerzbank oder einen Anteil an der Commerzbank zu kaufen." Die Unicredit befindet sich noch im Umbau - Branchenkenner halten auch hier einen Deal für verfrüht. Die Spekulationen dürften aber anhalten - und den Kurs beflügeln.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Thomas Lohnes/Getty Images, Commerzbank AG
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06.12.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | Commerzbank Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.11.2024 | Commerzbank Kaufen | DZ BANK |
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06.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets |
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25.01.2024 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital | |
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