Boeing: Große Gewinne mit den Riesenjets
Die Aktie des US-Flugzeugbauers stand zum Jahresende an der Spitze des Dow Jones. Auch für 2018 sind die Aussichten dank großer Nachfrage und sinkender Steuerlast gut.
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von Floriana Hofmann, €uro am Sonntag
Bei Boeing läuft es rund. Zum Jahresende steht ein Plus von rund 95 Prozent. Auch für das kommende Jahr sieht es gut aus. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass der US-Flugzeugbauer aus Chicago mit dem brasilianischen Regionaljet-Hersteller Embraer über eine Übernahme verhandelt. Die brasilianische Regierung hat ein Vetorecht und muss das Geschäft noch genehmigen. Sollte der Deal zustande kommen, könnte Boeing in den Markt für kleinere Flugzeuge vorstoßen - und mit dem Erzrivalen Airbus mithalten, der erst kürzlich bei dem kanadischen Flugzeugbauer Bombardier eingestiegen ist.
Mit Airbus liefert sich Boeing seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der einstige Hoffnungsträger des deutsch-französischen Flugzeugbauers, der A 380, verkauft sich mittlerweile schleppend. Der MDAX-Konzern steht außerdem wegen einer Korruptionsaffäre unter Druck und kündigte Mitte Dezember einen Chefwechsel an.
Boeing überraschte derweil den Markt mit einer deutlichen Anhebung der Ausschüttung. Um 20 Prozent steigt die Quartalsdividende, die im März 2018 ausgezahlt wird. Aktionäre erhalten dann 1,71 Dollar je Aktie. Und: Es gib ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 18 Milliarden Euro. Der Flugzeugbauer ersetzt dadurch das bisherige, 14 Milliarden Euro schwere Programm. Dieses wurde zu rund zwei Drittel bereits durchgeführt.
Auch in der wichtigen Verkehrsflugzeugsparte entwickeln sich die Geschäfte gut. Die Zahl der Passagiere steigt weltweit und damit die Nachfrage nach größeren Flugzeugen. Das zeigt sich auch an den Geschäftszahlen: Im dritten Quartal 2017 lieferte Boeing so viele Maschinen aus wie nie zuvor in den Sommermonaten.
Steuerlast sinkt
Unter dem Strich verdiente der Dow-Jones-Konzern mehr, als Analysten erwartet hatten: 1,85 Milliarden US-Dollar. Das ist zwar ein Minus von 19 Prozent, jedoch hatte im Vorjahreszeitraum ein positiver Steuereffekt das Ergebnis beflügelt. Jetzt soll es aufwärtsgehen. Analysten erwarten, dass der Gewinn je Aktie bis 2020 um jährlich bis zu 17 Prozent steigen wird. Beim Vorsteuergewinn wird ein Plus von mehr als 20 Prozent erwartet. Boeing gilt als einer der Gewinner der Steuerreform in den USA. Der Steuersatz für Unternehmen sinkt von 36 auf 21 Prozent. Die effektive Steuerquote von Boeing lag im dritten Quartal 2017 bei rund 30 Prozent. Durch die Reform dürfte die Abgabenlast von Boeing sinken, die Gewinne würden dadurch steigen.
Auch von den geopolitischen Spannungen wie dem Konflikt zwischen den USA und Nordkorea kann Boeing profitieren - durch steigende Waffenverkäufe und Rüstungsausgaben. US-Präsident Donald Trump will die Verteidigungsausgaben erhöhen. Der Republikaner fordert von den Verbündeten in der NATO, die Zusagen einzuhalten und mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben. Allein für Deutschland wären das Bundesaußenminister Sigmar Gabriel zufolge Mehrausgaben in Höhe von 25 Milliarden Euro pro Jahr.
Kurz vor Weihnachten gab Boeing außerdem bekannt, einen milliardenschweren Auftrag an Land gezogen zu haben. Die Luftwaffe Katars bestellt 36 Kampfflugzeuge im Volumen von 6,2 Milliarden US-Dollar. Dank der guten Nachrichten dürfte Boeing 2018 operativ weiter erfolgreich sein - und gute Chancen auf weitere Kursgewinne bieten.
Fazit: Die Aktie ist mit einem KGV von 26 relativ hoch bewertet. Im operativen Geschäft sind die Aussichten gut.
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