Apple: Wie es jetzt nach dem Kurs-Crash aussieht
Apple-Chef Tim Cook hat sich in China gründlich verschätzt. Teure iPhones sind im gesättigten Markt schwer zu verkaufen. Aktionäre brauchen starke Nerven.
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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Ein Brief, dessen Inhalt am Mittwoch nach Börsenschluss in New York publik wurde, zog am nächsten Handelstag die Papiere von Apple und alle Aktien aus dem Zulieferuniversum des iPhone-Entwicklers kräftig nach unten. Zum ersten Mal in 15 Jahren revidierte der kalifornische Konzern seine Umsatzprognose nach unten, ausgerechnet für das Weihnachtsquartal.
Fürs erste Quartal des Geschäftsjahres 2018/19, das im Dezember endete, stellte Chef Tim Cook in seinem Brief an Anteilseigner und Investoren nur noch 84 Milliarden Dollar in Aussicht. Zuvor hatten die Kalifornier 89 bis 93 Milliarden Dollar avisiert. Als "wesentlichen Grund" nannte Cook ein schwächeres Geschäft in China.
Kein Opfer der Zollfehde
Auf dem Parkett kostet das den Konzern in der Spitze knapp zehn Prozent seines Börsenwerts. Seit die Serien von Gewinnmitnahmen bei Technologiewerten begonnen haben, hat der Konzern mehr als 300 Milliarden Dollar Börsenwert eingebüßt. Wenige Monate zuvor, im August, waren die Kalifornier weltweit das erste Unternehmen, dessen Wert die Marke von einer Billion Dollar überschritten hatte.
Apples schwächeres Geschäft in China ist keine Folge der von US-Präsident Donald Trump angefachten Zollfehde mit dem Reich der Mitte, sondern das Ergebnis hoher Preise und einer schwächeren Nachfrage im gesättigten asiatischen Markt, vor allem im obersten Preissegment. Nach Daten der Marktforscher von IDC schrumpft die Anzahl der dort verkauften Smartphones das sechste Quartal in Folge.
Daher war es absehbar, dass es auch Apple treffen würde. Die erhöhten Preise für die aktuellen Top-iPhones beschleunigten das. Dennoch stellt Cook seine Preispolitik nicht infrage: "Die Erwartungen an Apple sind hoch, weil sie es sein sollten", sagt er. Kein Wort dazu, dass der Konzern den Markt in China falsch eingeschätzt hat. So sieht die Realität vor Ort aus: Der Durchschnittspreis für ein iPhone liegt bei knapp 900 Dollar. Vergleichbare Handys von lokalen Herstellern wie Huawei oder Xiaomi kosten weniger als 300 Dollar. Und die chinesischen Besitzer der Apple-Geräte sind weniger loyal als im Rest der Welt. Umfragen zufolge wollen dort nur 60 Prozent der Marke die Treue halten im Vergleich zu knapp 90 Prozent in anderen Märkten. Cook hat die Zahlungsbereitschaft der Kunden klar überschätzt. iPhones liefern zwei Drittel des Gewinns. Ähnlich starke Gewinnbringer sind nicht in Sicht. Das erschwert die Wende in der Kursentwicklung.
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