Henkel steigert Gewinn und zahlt Aktionären höhere Dividende - Aktie fällt dennoch

Der Konsumgüterkonzern Henkel hat 2016 von einem guten Geschäft mit Waschmitteln profitiert und ein Rekordergebnis erzielt.
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Die Aktionäre sollen daher eine deutlich höhere Dividende erhalten. Im vierten Quartal verbuchte Henkel wegen Integrationskosten für die Übernahme des US-Waschmittelherstellers Sun Products einen Gewinnrückgang. Für das laufende Geschäftsjahr kündigte Vorstandschef Hans Van Bylen weitere Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis an.
Waschmittelgeschäft weiter Wachstumstreiber
Alle drei Geschäftsbereiche trugen 2016 zum Wachstum bei. Am stärksten entwickelte sich dabei das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln, das von der Übernahme von Sun Products profitierte, aber auch organisch stärker wuchs als die beiden anderen Bereiche Adhesive Technologies und Beauty Care.
Insgesamt stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf rund 18,7 Milliarden Euro. Negative Wechselkurseffekte machten einen stärkeren Zuwachs zunichte. Währungsbereinigt hätte das Wachstum bei 7,1 Prozent gelegen. Organisch, sprich bereinigt um Währungen und Portfolioveränderungen, erzielte Henkel ein Plus von 3,1 Prozent, was im Rahmen der Erwartungen lag.
Überdurchschnittlich trugen dabei erneut die Wachstumsregionen zum organischen Umsatzplus bei. Das Geschäft in Westeuropa war hingegen von einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld geprägt und stagnierte. Auch in Nordamerika verzeichnete Henkel nur ein leichtes organisches Umsatzplus, nominal stiegen die Erlöse dank Sun Products hingegen prozentual zweistellig.
Ergebnisse können stark zulegen
Auch beim Ergebnis verbuchte Henkel ein erfolgreiches Geschäftsjahr: Das bereinigte EBIT kletterte auf knapp 3,2 Milliarden Euro, nach 2,9 Milliarden im Vorjahr und übertraf damit erstmals die 3-Milliarden-Marke. Auch hier trugen alle drei Bereiche zu dem Plus bei.
Das Nettoergebnis nahm um 6,9 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 9,8 Prozent auf 5,36 Euro und erreichte damit einen neuen Höchststand. Damit erfüllte Henkel die selbst gesteckten Ziele.
Die Aktionäre sollen daher eine deutlich höhere Dividende erhalten. Vorgeschlagen werden 1,62 Euro je Vorzugsaktie nach 1,47 Euro im Vorjahr.
Gewinnrückgang im 4. Quartal wegen Restrukturierungskosten
Im Schlussquartal verzeichnete der Konzern hingegen einen Ergebnisrückgang. So schlugen im vergangenen Jahr Restrukturierungskosten von 277 Millionen Euro zu Buche, die maßgeblich aus der Übernahme von Sun Products im vierten Quartal herrühren. So hatte Henkel etwa angekündigt, das eigene Geschäft in den USA sowie das von Sun Products in eine neue Zentrale zusammenzulegen.
Das EBIT sank daher auf 526 Millionen von 616 Millionen Euro, das Nettoergebnis auf 391 Millionen von 446 Millionen Euro.
Weiteres Wachstum angekündigt
Für das laufende Jahr kündigte Henkel ein weiteres Plus an. Das organische Wachstum soll bei 2 bis 4 Prozent liegen, die bereinigte Umsatzrendite von 16,9 Prozent auf über 17 Prozent steigen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll um 7 bis 9 Prozent zulegen, was im Rahmen der im vergangenen November vorgestellten Mittelfristprognose liegt.
Gegen Mittag waren die Henkel-Titel mit einem Minus von 1,98 Prozent auf 118,80 Euro Schlusslicht im kaum bewegten DAX. Von ihrem Zwischentief Anfang Dezember hatten sie sich davor allerdings um knapp 16 Prozent erholt - am Mittwoch fehlte nur rund ein Euro zum Rekordhoch von 123 Euro aus dem September.
DÜSSELDORF (Dow Jones)
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