Das erwarten Analysten: Apple-Neuheiten auf der WWDC

Dieses Jahr sieht es allerdings nicht danach aus, als dass das Unternehmen bahnbrechende Neuigkeiten auf der WWDC vorstellt, weder im Bereich der Software noch der Hardware. Apple-Kenner, Fans und Analysten zeigen geringe Erwartungen an die Konferenz. Einige Neuerungen vermuten sie trotzdem.

Siri und HomePod

Gene Munster, Managing Partner bei Loup Ventures, glaubt, dass der iKonzern in Bezug auf Siri Neuigkeiten vorstellen könnte. Die Reichweite des intelligenten Sprachassistenten könnte vergrößert werden, beispielsweise könnte Siri in Zukunft auch E-Mail- und Navigationsdienste unterstützen und der HomePod - Apples Lautsprecher mit integrierter Siri - könnte mehr Fähigkeiten bekommen.

Für den HomePod, der aktuell mehr als doppelt so viel kostet als andere intelligente Lautsprecher, erwartet Munster außerdem auch Hardware-Neuerungen. Er kann sich eine Siri-Version in Beats-Lautsprechern vorstellen, der dann statt den 349 US-Dollar des HomePods nur noch 250 US-Dollar kosten könnte.

AR und Digital Health

Auch im Bereich AR (Augmented Reality) sind laut Munster Neuerungen möglich: Er denkt an eine Art Beständigkeits-Funktion, die in Apples Entwicklungsplattform ARKit integriert werden soll. Konkret bedeutet das, dass wenn man Objekte in einer AR-App im Raum platziert, sich diese beim nächsten Öffnen der Anwendung immer noch an derselben Stelle befinden. Außerdem ist bei AR-Apps eine Mehrspielerfunktion denkbar.

Die wohl interessanteste Neuerung könnte die "Digital-Health"-Funktion sein, die Munster für wahrscheinlich hält. Nutzer sollen in Zukunft genau sehen können, wie lange sie ihr Handy nutzen und in welchen Apps sie wie viel Zeit verbringen. Damit möchte Apple gegen kritische Stimmen vorgehen, die dem Konzern vorwerfen, dass das Nutzen seiner Geräte Kunden abhängig mache. Auch soll es für die Nutzer vereinfacht werden, herauszufinden, welche persönlichen Daten in verschiedenen Apps an die Entwickler weitergegeben werden.

Updates für Macs und Aboservice

Andy Hargreaves, Analyst von KeyBanc Capital Markets, äußerte gegenüber "MarketWatch", dass Apple Hardware-Updates für seine Macs vorstellen könnte. Außerdem sieht er die Möglichkeit, dass Apple einen ähnlichen Dienst anbieten könnte wie Amazon mit Amazon Prime: Nach der Übernahme des Zeitschriften-Aboservices Texture könnte Apple das bestehende Abo-Angebot von Musik, Speicherplatz in der Cloud und weitere Services ausweiten. Lediglich Video-Streaming hält er dieses Jahr noch für unwahrscheinlich, nächstes Jahr könnte es aber kommen.

Eine minimale Chance sieht Daniel Ives, Analyst bei GBH Insights, dass der iKonzern das iPhone SE2 vorstellen könnte. Allerdings hält er dies für nicht sehr wahrscheinlich. Apple-Fans können also gespannt sein, was bei der WWDC alles vorgestellt wird.

Redaktion finanzen.net