Daimler, BMW, VW & Co.: Teilweise Verluste bei Autowerten nach enttäuschendem Konjunkturpaket
Enttäuscht haben Anleger und Analysten am Donnerstag auf den Verzicht der Bundesregierung auf eine Kaufprämie für mit Diesel und Benzin angetriebene Autos reagiert.
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Papiere von Daimler verloren am Donnnerstag via XETRA 2,46 Prozent auf 37 Euro, BMW stieg nach zwischenzeitlichen Verlusten um 0,16 Prozent auf 58,07 Euro und VW rutschten 1,03 Prozent auf 141,64 Euro ab.
Die Spitzen der großen Koalition entschieden am Vorabend gegen eine Kaufprämie für abgasarme Verbrennungsmotoren. Sie beschlossen allerdings deutlich höhere Prämien für Elektroautos. Gleichzeitig soll der Mehrwertsteuersatz vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden.
"Das ist eine Enttäuschung, denn am Markt hatte man mit Kaufprämien auch für Verbrennungsmotoren im Umfang von insgesamt fünf Milliarden Euro gerechnet", hieß es in einem Broker-Kommentar. Von der sinkenden Mehrwertsteuer profitiert die Branche nur in geringerem Maß. Mit ihr verbillige sich der durchschnittliche Verkaufspreis eines Mercedes um 1170 Euro. Ein BMW werde im Schnitt um 1080 Euro günstiger und ein Volkswagen um 690 Euro. So betrachtet, sei die niedrigere Mehrwertsteuer für Massenhersteller enttäuschend, hieß es von dem Broker.
"Die Bundesregierung setzt eben auf Zukunftstechnologien", lautete das Fazit von Jose Asumendi von der Bank JPMorgan. Mit dem Verzicht auf eine Kaufprämie für Benziner und Diesel schwinde die Aussicht auf vorgezogene Autokäufe in größerem Umfang und damit auf einen Abbau der Lagerbestände der großen Hersteller und der Händler.
Für Investoren sei das zwar eine Enttäuschung, so der Experte, ihn überrasche das Vorgehen der Regierung aber nicht. In Gesprächen mit dem deutschen Branchenverband VDA sei klar geworden, dass es starken politischen Widerstand gegen eine Abwrackprämie gebe. Unter dem Strich seien die Maßnahmen nur ein "kleiner Anschub" für die deutsche Automobilindustrie. Das liege auch daran, dass es im Massensegment bislang nur wenige Modelle mit reinem Elektroantrieb gebe.
Europas Autosektor war am Donnerstag mit einem Minus von 2 Prozent der schwächste aller 16 Sektoren. In Paris gaben auch die Kurse von Renault und Peugeot nach, ebenso wie Fiat Chrysler (FCA) an der Mailänder Börse. Hier dürften Anleger aber auch Kursgewinne mitnehmen, hatte sich der europäische Autosektor doch vom Crash-Tief am 19. März in den folgenden zweieinhalb Monaten um rund 60 Prozent erholt.
FRANKFURT (dpa-AFX Broker)
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Bildquellen: Maksim Toome / Shutterstock.com, Taina Sohlman / Shutterstock.com
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01.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Deutsche Bank AG | |
30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
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04.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research |
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