Energiekrise

Erz für russische Gaslieferungen: Bund übernimmt Kreditgarantie für LNG-Lieferungen - Spezialschiff ab Mitte Dezember

05.12.22 14:50 Uhr

Erz für russische Gaslieferungen: Bund übernimmt Kreditgarantie für LNG-Lieferungen - Spezialschiff ab Mitte Dezember | finanzen.net

Deutschland unternimmt weitere Anstrengungen, um Flüssigerdgas (LNG) zu importieren und so russische Gaslieferungen teilweise zu ersetzen.

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Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums garantiert der Bund einen Deal des Energiehändlers Trafigura zur Lieferung von LNG an das deutsche Unternehmen Sefe. Die Kreditgarantie sei bereits im Oktober übernommen worden, hieß es am Montag auf Anfrage. Details zur Garantiehöhe und zum Liefervertrag nannte das Ministerium mit Verweis auf "Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse" zunächst nicht.

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Trafigura teilte mit, von einem Bankenkonsortium ein vierjähriges Darlehen über drei Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro) zu erhalten. Dieses werde zum Teil durch eine Garantie des Bundes abgesichert. Über die Kreditgarantie hatte zuerst die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Trafigura hatte bereits im Oktober eine Garantie des deutschen Staates für die Lieferung von Metallen erhalten. Damals ging es nach Angaben des Konzerns um 800 Millionen Dollar mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

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Laut Wirtschaftsministerium soll mit solchen Krediten die Rohstoffversorgung der deutschen Wirtschaft unterstützt werden. "Dazu wird eine Garantie des Bundes zugunsten einer Bank übernommen, die einem ausländischen Unternehmen einen Kredit zur Durchführung eines Rohstoffvorhabens oder zur Unterstützung seiner allgemeinen Geschäftstätigkeit gewährt." Voraussetzung sei der Abschluss eines langfristigen Rohstoffimportvertrages mit einem deutschen Unternehmen.

In Deutschland werden gerade mit Hochdruck LNG-Terminals gebaut, um das ausbleibende russische Pipeline-Gas zu ersetzen. Hintergrund ist ein Lieferstopp durch den Staatskonzern GAZPROM. Dessen Tochter Gazprom Germania heißt inzwischen Securing Energy for Europe (Sefe). Im November hatte der Bund angekündigt, das Unternehmen zu verstaatlichen.

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Spezialschiff für LNG-Terminal Wilhelmshaven kommt Mitte Dezember

Der Gasimporteur Uniper erwartet Mitte Dezember das Spezialschiff "Hoegh Esperanza" als technisches Herzstück für das neue LNG-Anlandeterminal in Wilhelmshaven. Das sagte ein Firmensprecher am Montag in Düsseldorf. Er dementierte Berichte, wonach der Tanker bereits am kommenden Samstag (10.12.) in Wilhelmshaven festmachen solle.

Die 294 Meter lange "Hoegh Esperanza" soll in Wilhelmshaven als schwimmender Tank und Regasifizierungs-Einheit (Floating Storage & Regasification Unit/FSRU) dienen. An Bord wird flüssig angeliefertes Erdgas LNG wieder in Gas umgewandelt und an Land gepumpt. Aus der mitgebrachten Ladung des Schiffs könnte noch vor Jahresende Erdgas ins deutsche Netz eingespeist werden, wie Uniper vergangene Woche mitgeteilt hatte.

Der erste Frachter, der LNG nur transportiert, soll dann Mitte Januar Wilhelmshaven anlaufen. Uniper errichtet und betreibt das Terminal mit Unterstützung der Bundesregierung. Die Anlage ist Teil der deutschen Bemühungen, unabhängig zu werden von russischem Erdgas.

BERLIN/DÜSSELDORF/WILHELMSHAVEN (dpa-AFX)

Bildquellen: CCat82 / Shutterstock.com

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