Ende des Konjunkturzyklus

Konsumausgaben sind "ausgereizt": Ökonom befürchtet 30-prozentigen Kursverfall

01.04.18 23:02 Uhr

Konsumausgaben sind "ausgereizt": Ökonom befürchtet 30-prozentigen Kursverfall | finanzen.net

Das gegenwärtige Bewertungsniveau bei Aktien birgt mehr Chancen für eine Korrektur als für neue Höchstkurse. Laut Ökonom Steen Jakobsen könnte den Märkten aufgrund eines Rückgangs der Weltwirtschaft nun ein gewaltiger Kursverfall drohen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

249,30 EUR 3,85 EUR 1,57%

Devisen

1,0283 USD -0,0019 USD -0,19%

0,9725 EUR 0,0018 EUR 0,19%

Indizes

4,7 PKT -0,3 PKT -5,22%

43.566,5 PKT 413,3 PKT 0,96%

6.006,7 PKT 69,4 PKT 1,17%

Den Aktienmärkten droht laut der Einschätzung des oft sehr pessimistischen Chefökonoms der dänischen Saxo Bank Steen Jakobsen ein kräftiger Kurseinbruch.
Der Ökonom sieht gegenwärtig eine Reihe von Risiken, welche auf einen Rückgang der Weltwirtschaft hindeuten. Gerade in den USA sprechen Faktoren wie ein heranwachsendes Haushaltdefizit, eine steigende Privatverschuldung, zu geringe Infrastrukturausgaben und ein drohender Handelskrieg nicht gerade für einen anhaltenden Aufschwung.

Wer­bung

Frankenstein statt Goldlöckchen

"Ich denke, wir haben insgesamt zwar Goldlöckchen eingepreist jedoch sind wir ehrlich gesagt näher an Frankenstein", so Jakobsen gegenüber CNBC. "Alle Daten, die wir in den letzten Wochen gesehen haben, waren im Grunde, dass der Konsument ausgereizt ist", so Jakobsen weiter. Das aktuell eingepreiste "Goldlöckchen"-Szenario beruht laut dem Ökonom auf einer fälschlichen Annahme des gegenwärtigen Konjunkturzyklus. Insgesamt verzeichnet die Weltwirtschaft derzeit noch ein hohes Wachstum und eine relativ niedrige Arbeitslosigkeit, jedoch wird sich dieser Trend, im Gegensatz zu der Meinung vieler Analysten, nicht unbegrenzt fortsetzen können. Laut Jakobsen werden die tatsächlichen Treiber der Weltwirtschaft nicht konkret vorangebracht. Zentralbanken, die mit Billionen von US-Dollar die Märkte fluteten, um das Wachstum und die Investitionen anzukurbeln, verunsicherten diese zusehends.

5 Prozent erwartet - 2 Prozent erreicht

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt die Wachstumsrate für die 20 am stärksten entwickelten Volkswirtschaften für die Jahre 2018 und 2019 am Anfang des Monats auf rund 3,9 Prozent. Nun drohende Handelsspannungen zwischen den USA und China könnten diese Aussichten zunichtemachen. So starten auch die US-Amerikaner mit einem erwarteten BIP-Wachstum von mehr als fünf Prozent in das erste Quartal 2018. Nach Ablauf des ersten Quartals gehen Experten nun jedoch nur noch von einem Wachstum von rund 2 Prozent aus. "Wir waren seit der Finanzkrise bei zwei Prozent, ich glaube auch nicht, dass wir davon abweichen werden", so Jakobsen.

Wer­bung

Bedrohliche Lage des US-Haushalts

Die Reform des Steuersystems von US-Präsident Donald Trump lässt zwar die Marktrenditen steigen, jedoch zeigen sich Experten zunehmend skeptisch wie sich diese Pläne auf die zukünftige Lage des US-Haushalts auswirken. Zumal nun auch noch Milliarden von US-Dollar in Infrastrukturprojekte gepumpt werden müssen.

Unternehmer trotz allem optimistisch

Die schon maximal ausgereizten Konsumausgaben der US-Bürger und das wahrscheinliche baldige Ende des Konjunkturzyklus sowie andere entscheidende Faktoren bewegen Steen Jakobsen zu der Annahme, dass die Finanzmärkte in den kommenden Monaten zwischen 25 und 30 Prozent korrigieren könnten. Natürlich glauben gegenwärtig nur die wenigsten an ein solches Horrorszenario. So erläutert die leitende Marktstrategin beim Vermögensverwalter JPMorgan Asset Management Karen Ward, dass viele Unternehmen positiver in die Zukunft blicken und deshalb in neue Anlagen und Maschinen investieren. Eine somit steigende Produktivität könnte ihrer Meinung nach auch wieder Raum für höhere Aktienkurse schaffen.

Pierre Bonnet / finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf JPMorgan Chase

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf JPMorgan Chase

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Saxo Bank, Garsya / Shutterstock.com

Nachrichten zu JPMorgan Chase & Co.

Wer­bung

Analysen zu JPMorgan Chase & Co.

DatumRatingAnalyst
16.01.2025JPMorgan ChaseCo OutperformRBC Capital Markets
16.01.2025JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
16.01.2025JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
15.01.2025JPMorgan ChaseCo OutperformRBC Capital Markets
02.12.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
16.01.2025JPMorgan ChaseCo OutperformRBC Capital Markets
16.01.2025JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
15.01.2025JPMorgan ChaseCo OutperformRBC Capital Markets
14.10.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
05.09.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
16.01.2025JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
02.12.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
17.09.2024JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
04.09.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
12.09.2022JPMorgan ChaseCo HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
19.04.2022JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
18.10.2021JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
03.08.2017JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
21.12.2012JPMorgan ChaseCo verkaufenJMP Securities LLC
21.09.2007Bear Stearns sellPunk, Ziegel & Co

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für JPMorgan Chase & Co. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"