Elektrifizierung

Volkswagen-Aktie fester: VW-Tochter AUDI will wohl in Heilbronn Batterien bauen - VW bietet gezielt Abfindungen an

15.04.24 15:05 Uhr

Schwäbischer Batterieboom? AUDI liebäugelt mit Produktionsstandort Heilbronn - VW bietet gezielt Abfindungen an | finanzen.net

AUDI will nach Informationen der Automobilwoche aus Unternehmenskreisen an seinem Standort im Raum Heilbronn neben der Autoproduktion eine Fertigung für Batteriemodule ansiedeln.

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"Im Zuge der Elektrifizierung der Standorte haben wir den Plan, die Fertigungstiefe zu erweitern. Dazu zählt unter anderem die Fertigung von Batterien oder Batteriemodulen", zitiert das Branchenmagazin eine AUDI-Sprecherin. Ein potenziell geeigneter Ort sei das Industriegebiet Böllinger Höfe in Heilbronn.

An den Standorten Brüssel und Ingolstadt hat AUDI bereits Batteriemontagen in Betrieb.

Die Module aus Heilbronn seien für die künftige Scalable Systems Platform (SSP) des VW-Konzerns bestimmt, auf der von 2026 an Fahrzeuge gebaut werden sollen. Bis zu 1.000 Module pro Tag sollen AUDI-Mitarbeiter in Ingolstadt fertigen.

VW bietet gezielt Abfindungen an - Personalkosten sollen sinken

Europas größter Autobauer VW bietet im Rahmen seines Sparprogramms gezielt Abfindungen an und weitet die Altersteilzeit aus. Das Angebot der Altersteilzeit werde verlängert, kündigte das Unternehmen am Montag in einer internen Mitteilung an die Belegschaft an, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zusätzlich zum Geburtsjahrgang 1967, für den das Programm zuletzt geöffnet wurde, werde für die Jahrgänge 1965 und 1966, für die es bereits entsprechende Programme gab, die Frist zur Meldung verlängert, jüngeren Mitarbeitern biete man gezielt Abfindungen an. Eine Sprecherin bestätigte die Angaben auf Nachfrage der dpa.

"Wir gehen den Weg der Restrukturierung der Volkswagen AG ganz bewusst und gezielt an", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian laut der Mitteilung. "Darauf haben wir uns mit dem Betriebsrat verständigt." Ziel sei es, die Personalkosten in der Verwaltung bis 2026 um 20 Prozent zu senken.

Die Einsparung ist Teil des im vergangenen Jahr aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramms. Auf Eckpunkte hatte sich der Konzern bereits im Dezember mit dem Betriebsrat geeinigt. Betriebsbedingte Kündigungen waren dabei ausgeschlossen worden. Wie viele Stellen am Ende abgebaut werden sollen, ließ VW weiter offen. Es gehe nicht um Köpfe, sondern um Kosten, hieß es.

Großes Interesse an Altersteilzeit

"Wir sehen aktuell ein großes Interesse an unserer attraktiv ausgestalteten Altersteilzeit", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian laut der Mitteilung. "Mit durchschnittlich 85 Prozent des Entgelts in der aktiven sowie passiven Phase bieten wir unseren Kolleginnen und Kollegen den Übergang in einen finanziell gesicherten Ruhestand. Gleichzeitig bietet die Altersteilzeit dem Unternehmen die Möglichkeit, Personal nachhaltig sozialverträglich abzubauen."

Zudem habe der Konzernvorstand beschlossen, im Verwaltungsbereich gezielt Aufhebungsverträge gegen Abfindung anzubieten. Für Schnellentschlossene gebe es bis Ende Mai eine zusätzliche Sonderprämie. Anders als bei früheren Abfindungsprogrammen gelte das Angebot aber nicht für alle Interessierten, sondern müsse von VW in jedem Einzelfall angenommen werden. Zudem gelte es nur für Mitarbeiter der Verwaltung und nicht in der Fertigung.

Kein pauschales Abfindungsprogramm

"Wir haben uns bewusst gegen ein pauschales Aufhebungsvertragsangebot entschieden", erklärte Kilian. "Es ist klar, dass eine nachhaltige Personalkostensenkung nur dann wirken kann, wenn wir unsere Personalinstrumente gezielt und im Sinne der doppelten Freiwilligkeit einsetzen."

Bereits im kommenden Jahr soll das Programm bei der Kernmarke Volkswagen vier Milliarden Euro an Ergebnisverbesserung bringen, bis 2026 sollen es zehn Milliarden Euro pro Jahr werden. Nur ein Bruchteil davon soll früheren Angaben zufolge auf Personalkosten entfallen. Deutlich größere Einsparungen soll es bei Material- und Fixkosten geben.

VW-Papiere steigen via XETRA zeitweise um 1,33 Prozent auf 125,35 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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Bildquellen: Chris Warham / Shutterstock.com, Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

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