BASF-Aktie gibt nach: BASF verkündet Wechsel im Konzernvorstand - Teil der Ammoniak-Produktion soll wohl stillgelegt werden
BASF beruft Stephan Kothrade ab März in den Konzernvorstand.
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Der Leiter des Unternehmensbereichs Intermediates wurde vom Aufsichtsrat des Chemiekonzerns jetzt bestellt, wie das Unternehmen in Ludwigshafen mitteilte. Er ersetzt dort Saori Dubourg, die BASF Ende Februar "im besten Einvernehmen" verlassen wird, wie es in der Mitteilung weiter heißt.
Dubourg war zuletzt im Konzernvorstand für die Geschäftsbereiche Monomers, Performance Materials und Petrochemicals sowie Intermediates zuständig, darüber hinaus für die Region Europa sowie für Nachhaltigkeit.
BASF will offenbar Teil der Ammoniak-Produktion stilllegen
Der Chemiekonzern BASF will einem Bericht zufolge einen Teil seiner Ammoniak-Produktion in Ludwigshafen stilllegen. BASF betreibt in der pfälzischen Stadt bisher zwei Ammoniak-Anlagen. Die Produktion war 2022 wegen gestiegener Gaspreise gedrosselt worden. Die ältere der Anlagen wolle der Konzern nach Informationen aus Unternehmenskreisen nicht wieder in Betrieb nehmen, berichtete das "Handelsblatt" (Mittwoch). Demnach will der Konzern die Entscheidung am Freitag auf seiner Bilanzpressekonferenz bekanntgeben. BASF teilte dazu auf Anfrage mit: "Wir kommentieren die Aussagen im "Handelsblatt" beziehungsweise Marktgerüchte nicht." Ammoniak wird zum Beispiel für die Herstellung von Dünger für die Landwirtschaft gebraucht.
Wegen hoher Kosten vor allem in Europa hat BASF ein Sparprogramm angekündigt. Im vergangenen Jahr hieß es, mehr als die Hälfte der Einsparungen wolle der Vorstand am Standort Ludwigshafen erreichen, wo BASF rund 39 000 seiner weltweit etwa 111 000 Mitarbeiter beschäftigt. Dabei schloss man Stellenstreichungen nicht aus.
Das Unternehmen legt am Freitag seine Zahlen für 2022 vor. BASF hatte im Januar mitgeteilt, dass der Konzern wegen Abschreibungen auf das Russland-Geschäft seiner Fördertochter Wintershall Dea im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht sei. Unter dem Strich häufte das DAX-Unternehmen den vorläufigen Zahlen zufolge demnach einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro an.
BASF will israelische Technik für Batterierecycling nutzen
Beim geplanten Batterierecycling von BASF am Standort Schwarzheide in Brandenburg soll ein neuartiges hydrometallurgisches Verfahren des israelischen Unternehmens Tenova Advanced Technologies zum Einsatz kommen. Die Planungen sehen vor, dass noch in diesem Jahr eine Prototypanlage zur Rückgewinnung von Lithium nach diesem Verfahren in Betrieb genommen wird, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Unternehmen heißt. Ziel ist es, das hydrometallurgische Recyclingverfahren zu optimieren.
BASF will in Schwarzheide ein Batterierecycling aufbauen. Dabei geht es um die Rückgewinnung von wertvollen Metallen wie Nickel, Kobalt und Lithium. Es wird damit gerechnet, dass mit einer stark wachsenden Zahl von Elektroautos die Batteriematerialien knapp und teuer werden.
Auf XETRA gab die BASF-Aktie am Mittwoch letztlich 0,25 Prozent auf 52,36 Euro nach.
FRANKFURT/DÜSSELDORF/LUDWIGSHAFEN (Dow Jones/dpa-AFX)
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Bildquellen: BASF SE, BASF
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