dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
ROUNDUP 2/Glyphosat-Streit: Bayer kassiert Niederlage vor US-Geschworenengericht
WASHINGTON/LEVERKUSEN - In einem Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup haben US-Geschworene den Agrarchemie- und Pharma-Konzern Bayer zu knapp 2,1 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) Schadenersatz verurteilt. Das teilten die Anwälte des Klägers am Wochenende auf Nachfrage mit. Die Summe beinhaltet 65 Millionen Dollar Schadenersatz sowie 2 Milliarden Dollar sogenannten Strafschadenersatz. Der Kläger macht Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich. Das Urteil fiel im US-Bundesstaat Georgia. Bayer kündigte Berufung gegen die Entscheidung an.
ROUNDUP: Alle Terminals in Heathrow nach Flugchaos wieder offen
LONDON - Europas größter Flughafen London Heathrow kehrt am Tag nach einem folgenreichen Stromausfall langsam zum Normalbetrieb zurück. Der reguläre Flugverkehr wurde am Morgen wiederaufgenommen, alle Terminals und Parkplätze geöffnet, wie der Airport über die Online-Plattform X mitteilte.
Untersuchungen zu Flugchaos in London
LONDON - Nach dem stundenlangen Stromausfall am Londoner Flughafen Heathrow werden Untersuchungen zu den Hintergründen des Vorfalls eingeleitet. Energieminister Ed Miliband ordnete an, dass der nationale Energienetzbetreiber Neso die Sache näher untersucht. Der von einem Brand in einem Umspannwerk ausgelöste Ausfall habe erhebliche Beeinträchtigungen für Tausende Menschen und viele Unternehmen verursacht, erklärte der Minister. Man wolle daher genau verstehen, was passiert sei und welche Lehren man daraus mit Blick auf die kritische Infrastruktur ziehen könne.
Vivendi reduziert Beteiligung an Tim (Telecom Italia) deutlich
LONDON - Der französische Mischkonzern Vivendi hat seine Beteiligung am italienischen Telekomkonzern TIM (TIM (ex Telecom Italia)) reduziert. Per Handelsschluss am Freitag besaß Vivendi laut einer Mitteilung noch rund 18,4 Prozent der Anteile des Unternehmens mit dem früheren Namen Telecom Italia. Per Ende September waren es noch rund 24 Prozent gewesen. Damit könnte der lang geplante Ausstieg der Franzosen bei den Italienern begonnen haben.
Bericht: Brandt lotet BVB-Abgang aus
DORTMUND - Die Zukunft von Mittelfeldspieler Julian Brandt beim Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB (Borussia Dortmund)) erscheint zunehmend ungewiss. Sky-Informationen zufolge lotet der 28-Jährige gemeinsam mit seinem Vater und Berater Jürgen bereits Optionen für einen Wechsel im kommenden Sommer aus. Brandts Vertrag beim BVB gilt eigentlich noch bis 2026. Eine Ablöse könnte der Klub somit nur noch in diesem Sommer oder im kommenden Winter generieren.
Wie sich der TV-Gerätehersteller Loewe neu aufstellt
KRONACH - Das Traditionsunternehmen Loewe will sich nicht länger nur auf Entwicklung und Produktion von TV- und Audio-Geräten konzentrieren. Loewe erweitert nun seine Produkt-Palette, etwa um eine Kaffee-Siebträgermaschine. Unternehmenschef Aslan Khabliev sagte: "Wir wissen: Kaffee ist wichtig, fast jeder trinkt Kaffee." Und es seien viele Emotionen damit verbunden. "Es gibt viele Geschichten dahinter." In diesem Jahr werde ein Kaffee-Vollautomat folgen, der technisch ausgestattet sei wie Maschinen in Restaurants und Cafés.
Unternehmer Otto: Lieferkettengesetz wird gebraucht
HAMBURG - Der Hamburger Unternehmer Michael Otto warnt vor einer Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes. "Vom Grundsatz ist es richtig, dass wir das Lieferkettengesetz haben und auch brauchen", sagte Otto im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht eine Rolle rückwärts machen und glauben, wir müssen alles verschieben, streichen, ändern." Es sei richtig, dass Unternehmen sich über Sozial- und Umweltstandards Gedanken machen müssten.
ROUNDUP/Paris hat die Wahl: Autos raus aus Hunderten Straßen?
PARIS - Schmale Fußwege, überall parkende Wagen am Straßenrand und kein Radweg: Etliche Straßen in Paris sind trotz Verkehrswende noch immer vor allem auf Autos ausgerichtet. Das könnte sich nun stückweise ändern: Die Pariserinnen und Pariser können heute darüber abstimmen, ob Autos aus Hunderten Straßen der Stadt verbannt werden sollen. Mitbestimmung, Raum für die Bürger und weniger Verschmutzung schwärmen die einen. Propaganda, hohe Kosten und krasse Einschränkungen schimpfen die anderen.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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