Fondsmanager: Wir sehen die größte Blasenbildung bei Vermögenswerten seit 20 Jahren

Nach knapp zehn Jahren Bullenmarkt ist das "B-Wort" in aller Munde. Denn kein Handelstag vergeht mehr, an dem nicht ein Experte von der Blase an den Finanzmärkten warnt. Doch langsam werden auch vormals bullische Fondsmanager skeptisch.
Werte in diesem Artikel
Eine immer größere Anzahl an Marktbeobachtern warnt vor der Blase an den Aktienmärkten, so auch der Fondsmanager Ralph Jainz von Centricus Asset Management. Mit dieser Einschätzung schließt sich Jainz einer langen Liste von Finanzakteuren an, die allesamt an der Stärke des gegenwärtigen Bullenmarktes zweifeln.
Niemand möchte von der Blase sprechen
"Niemand möchte darüber sprechen, dass es sich um eine Blase handelt. Es ist die größte Spekulationsblase, die wir seit 20 Jahren gesehen haben", so Jainz während eines Auftritts in der CNBC Kultsendung Squawk Box. Während viele Aktionäre aktuell noch keinen Grund zur Sorge sehen, sagte selbst der "Altmeister der asiatischen Aktien" und Emerging Markets Spezialist von Templeton Mark Mobius, dass es zu einer bis zu 30-prozentigen Korrektur kommen könnte. Insgesamt herrscht also ein starker Dissens darüber, ob die Märkte weiter steigen ober ob es zu einer spektakulären Marktkorrektur kommen wird.
Tech-Umschichtung birgt Risiken
Vermögenswerte wie Tech-Aktien haben in diesem Jahr ihren höchsten Stand erreicht, und deshalb, so Jainz, verlieren gegenwärtig eher die traditionell defensiven Werte wie Gesundheit und Telekommunikation. Diese sind jedoch gerade die richtigen Branchen für den Fall eines Abschwungs an den Märkten. "Das Dispersionsniveau ist gestiegen, die Leute haben die Verlierer verkauft, um die Gewinner zu kaufen", sagte Jainz in Bezug auf das enorme Übergewicht des Technologiesektors. "Jetzt sind die Underperformer genau die Sektoren, die sie schützen, wenn der nächste zyklische Abschwung tatsächlich auftritt, was wahrscheinlich in den nächsten 12 bis 18 Monaten der Fall sein wird", so der Portfoliomanager weiter.
Ist die FANG-Rally bald am Ende?
Laut einigen Investoren sind die Tech-Aktien mittlerweile so teuer geworden, dass viele Marktbeobachter glauben, dass es keinen Platz mehr für weitere Kurssteigerungen geben kann. Dies ist natürlich kein absoluter Konsens, da trotz aller bedenken immer mehr Geld zu den Marktführern fließt. So konnten sich gerade die FANG-Aktien-Investoren in den zurückliegenden sechs Monaten an den enormen Kurszuwächsen erfreuen. So verteuerte sich die Facebook-Aktie trotz Datenskandal in diesem Zeitraum um rund 15 Prozent. Dem Onlineriese Amazon gelang es sogar, den Aktienkurs von knapp 1.200 US-Dollar auf nun mehr als 1.700 US-Dollar zu steigern. Mit einer regelrechten Kursexplosion sorgte aber gerade der Streaming-Dienst Netflix für aufsehen. Seit Jahresbeginn kletterte die Aktie des "Narcos"-Produzenten um fast 120 Prozent. Doch auch der Google-Mutter Alphabet gelang es in den zurückliegenden sechs Monaten ihren Aktienkurs um gut 10 Prozent zu steigern.
Defensive Branchen werden wieder attraktiv
Während die FANG-Aktien von Rekord zu Rekord rauschen, liefern die defensiven Branchen eine miserable Performance ab. So büßte das amerikanische Telekommunikationsunternehmen AT&T in den vergangenen sechs Monaten rund 19 Prozent seines Aktienkurses ein. Ähnlich erging es auch dem weltweit zweitgrößten Mobilfunkanbieter Vodafone, die Aktie steht im Vergleich zum Jahresbeginn nun rund 20 Prozent im Minus. "Normalerweise braucht man eine Generation um darüber hinwegzukommen, die neue Generation, macht nun vielleicht den gleichen Fehler, den wir vor 20 Jahren gemacht haben", sagte Jainz und fügte hinzu: "Und ich werde wahrscheinlich keinen anderen mehr sehen, bis ich in 20 Jahren in Rente gehe." Nach der Meinung von Jainz sollten Investoren nun eher die sichereren Branchen auswählen, da diese in der Krise als eine Art sicherer Hafen dienen können. "Die im Moment wahrscheinlich interessanteste Möglichkeit auf dem Markt ist - nun zu beginnen, Geld in die Verlierer zu investieren", so Jainz.
Credit Suisse sieht weiter Chancen
Trotz der unzähligen Risikofaktoren sind viele Akteure weiterhin sehr optimistisch in Bezug auf die Märkte. So vermeldetete die Credit Suisse erst kürzlich, dass es "deutliche Anzeichen dafür gibt, dass sich das Wirtschaftswachstum in den zweiten Hälfte des Jahres 2018 in den großen Regionen beschleunigen könnte und so ein günstiges Klima für Aktien und bestimmte Rohstoffe schaffen wird."
Pierre Bonnet / finanzen.net
Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Alphabet A (ex Google) News
Bildquellen: MarcelClemens / Shutterstock.com, dedek / Shutterstock.com
Nachrichten zu Amazon
Analysen zu Amazon
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
07.02.2025 | Amazon Buy | UBS AG | |
07.02.2025 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
07.02.2025 | Amazon Overweight | Barclays Capital | |
07.02.2025 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
07.02.2025 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
07.02.2025 | Amazon Buy | UBS AG | |
07.02.2025 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
07.02.2025 | Amazon Overweight | Barclays Capital | |
07.02.2025 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
07.02.2025 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Amazon nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen