Dissens unter Investoren

Fondsmanager: Wir sehen die größte Blasenbildung bei Vermögenswerten seit 20 Jahren

28.06.18 20:52 Uhr

Fondsmanager: Wir sehen die größte Blasenbildung bei Vermögenswerten seit 20 Jahren | finanzen.net

Nach knapp zehn Jahren Bullenmarkt ist das "B-Wort" in aller Munde. Denn kein Handelstag vergeht mehr, an dem nicht ein Experte von der Blase an den Finanzmärkten warnt. Doch langsam werden auch vormals bullische Fondsmanager skeptisch.

Werte in diesem Artikel
Aktien

152,88 EUR 2,88 EUR 1,92%

181,92 EUR 2,28 EUR 1,27%

23,56 EUR -0,24 EUR -1,01%

0,82 EUR -0,01 EUR -0,72%

568,10 EUR 15,40 EUR 2,79%

841,20 EUR 21,70 EUR 2,65%

28,08 CHF 0,42 CHF 1,52%

0,83 EUR -0,01 EUR -1,63%

Devisen

0,8402 GBP 0,0003 GBP 0,04%

1,0894 USD 0,0005 USD 0,05%

1,1905 EUR -0,0002 EUR -0,02%

0,9179 EUR -0,0004 EUR -0,04%

Indizes

41.350,9 PKT -82,6 PKT -0,20%

8.541,0 PKT 45,0 PKT 0,53%

19.596,0 PKT 219,1 PKT 1,13%

Eine immer größere Anzahl an Marktbeobachtern warnt vor der Blase an den Aktienmärkten, so auch der Fondsmanager Ralph Jainz von Centricus Asset Management. Mit dieser Einschätzung schließt sich Jainz einer langen Liste von Finanzakteuren an, die allesamt an der Stärke des gegenwärtigen Bullenmarktes zweifeln.

Wer­bung

Niemand möchte von der Blase sprechen

"Niemand möchte darüber sprechen, dass es sich um eine Blase handelt. Es ist die größte Spekulationsblase, die wir seit 20 Jahren gesehen haben", so Jainz während eines Auftritts in der CNBC Kultsendung Squawk Box. Während viele Aktionäre aktuell noch keinen Grund zur Sorge sehen, sagte selbst der "Altmeister der asiatischen Aktien" und Emerging Markets Spezialist von Templeton Mark Mobius, dass es zu einer bis zu 30-prozentigen Korrektur kommen könnte. Insgesamt herrscht also ein starker Dissens darüber, ob die Märkte weiter steigen ober ob es zu einer spektakulären Marktkorrektur kommen wird.

Tech-Umschichtung birgt Risiken

Vermögenswerte wie Tech-Aktien haben in diesem Jahr ihren höchsten Stand erreicht, und deshalb, so Jainz, verlieren gegenwärtig eher die traditionell defensiven Werte wie Gesundheit und Telekommunikation. Diese sind jedoch gerade die richtigen Branchen für den Fall eines Abschwungs an den Märkten. "Das Dispersionsniveau ist gestiegen, die Leute haben die Verlierer verkauft, um die Gewinner zu kaufen", sagte Jainz in Bezug auf das enorme Übergewicht des Technologiesektors. "Jetzt sind die Underperformer genau die Sektoren, die sie schützen, wenn der nächste zyklische Abschwung tatsächlich auftritt, was wahrscheinlich in den nächsten 12 bis 18 Monaten der Fall sein wird", so der Portfoliomanager weiter.

Wer­bung

Ist die FANG-Rally bald am Ende?

Laut einigen Investoren sind die Tech-Aktien mittlerweile so teuer geworden, dass viele Marktbeobachter glauben, dass es keinen Platz mehr für weitere Kurssteigerungen geben kann. Dies ist natürlich kein absoluter Konsens, da trotz aller bedenken immer mehr Geld zu den Marktführern fließt. So konnten sich gerade die FANG-Aktien-Investoren in den zurückliegenden sechs Monaten an den enormen Kurszuwächsen erfreuen. So verteuerte sich die Facebook-Aktie trotz Datenskandal in diesem Zeitraum um rund 15 Prozent. Dem Onlineriese Amazon gelang es sogar, den Aktienkurs von knapp 1.200 US-Dollar auf nun mehr als 1.700 US-Dollar zu steigern. Mit einer regelrechten Kursexplosion sorgte aber gerade der Streaming-Dienst Netflix für aufsehen. Seit Jahresbeginn kletterte die Aktie des "Narcos"-Produzenten um fast 120 Prozent. Doch auch der Google-Mutter Alphabet gelang es in den zurückliegenden sechs Monaten ihren Aktienkurs um gut 10 Prozent zu steigern.

Defensive Branchen werden wieder attraktiv

Während die FANG-Aktien von Rekord zu Rekord rauschen, liefern die defensiven Branchen eine miserable Performance ab. So büßte das amerikanische Telekommunikationsunternehmen AT&T in den vergangenen sechs Monaten rund 19 Prozent seines Aktienkurses ein. Ähnlich erging es auch dem weltweit zweitgrößten Mobilfunkanbieter Vodafone, die Aktie steht im Vergleich zum Jahresbeginn nun rund 20 Prozent im Minus. "Normalerweise braucht man eine Generation um darüber hinwegzukommen, die neue Generation, macht nun vielleicht den gleichen Fehler, den wir vor 20 Jahren gemacht haben", sagte Jainz und fügte hinzu: "Und ich werde wahrscheinlich keinen anderen mehr sehen, bis ich in 20 Jahren in Rente gehe." Nach der Meinung von Jainz sollten Investoren nun eher die sichereren Branchen auswählen, da diese in der Krise als eine Art sicherer Hafen dienen können. "Die im Moment wahrscheinlich interessanteste Möglichkeit auf dem Markt ist - nun zu beginnen, Geld in die Verlierer zu investieren", so Jainz.

Wer­bung

Credit Suisse sieht weiter Chancen

Trotz der unzähligen Risikofaktoren sind viele Akteure weiterhin sehr optimistisch in Bezug auf die Märkte. So vermeldetete die Credit Suisse erst kürzlich, dass es "deutliche Anzeichen dafür gibt, dass sich das Wirtschaftswachstum in den zweiten Hälfte des Jahres 2018 in den großen Regionen beschleunigen könnte und so ein günstiges Klima für Aktien und bestimmte Rohstoffe schaffen wird."

Pierre Bonnet / finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: MarcelClemens / Shutterstock.com, dedek / Shutterstock.com

Nachrichten zu Amazon

Wer­bung

Analysen zu Amazon

DatumRatingAnalyst
07.02.2025Amazon BuyUBS AG
07.02.2025Amazon KaufenDZ BANK
07.02.2025Amazon OverweightBarclays Capital
07.02.2025Amazon BuyJefferies & Company Inc.
07.02.2025Amazon OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
07.02.2025Amazon BuyUBS AG
07.02.2025Amazon KaufenDZ BANK
07.02.2025Amazon OverweightBarclays Capital
07.02.2025Amazon BuyJefferies & Company Inc.
07.02.2025Amazon OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
26.09.2018Amazon HoldMorningstar
30.07.2018Amazon neutralJMP Securities LLC
13.06.2018Amazon HoldMorningstar
02.05.2018Amazon HoldMorningstar
02.02.2018Amazon neutralJMP Securities LLC
DatumRatingAnalyst
11.04.2017Whole Foods Market SellStandpoint Research
23.03.2017Whole Foods Market SellUBS AG
14.08.2015Whole Foods Market SellPivotal Research Group
04.02.2009Amazon.com sellStanford Financial Group, Inc.
26.11.2008Amazon.com ErsteinschätzungStanford Financial Group, Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Amazon nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen