DIHK schätzt 20% Einbruch

Heftiger Einbruch im Geschäft mit Russland

17.12.14 08:50 Uhr

Heftiger Einbruch im Geschäft mit Russland | finanzen.net

Die deutschen Exporte Richtung Russland sind nach Brancheneinschätzungen in diesem Jahr um 20 Prozent zurückgegangen.

Die deutschen Exporte Richtung Russland sind nach Brancheneinschätzungen in diesem Jahr um 20 Prozent zurückgegangen. Deutsche Firmen litten unter der "dramatisch sinkenden Kaufkraft" der Russen, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch. Für das kommende Jahr trübten sich die Aussichten weiter ein und Investitionen gingen zurück. "Deutsche Autofabriken sind bereits seit einigen Wochen auf Kurzarbeit geschaltet oder entlassen Mitarbeiter", sagte Treier.

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   Seinen Angaben zufolge steigen derzeit noch die Umsätze bei Konsum- und Verbrauchsgütern, weil russische Bürger Geld ausgeben, bevor es weiter an Wert verliert. "Diese Entwicklung wird jedoch befristet sein, bis Ersparnisse aufgebraucht sind", sagte Treier voraus. Die Schwäche des Rubels beeinträchtige auch deutsche Firmen, weil ihre Erlöse in Euro umgerechnet nur noch die Hälfte dessen wert seien, was sie vor einem Jahr einbrachten.

   Die russische Währung ist seit Jahresbeginn auf Talfahrt und stürzte in dieser Woche dramatisch ab. Allein am Dienstag verlor der Rubel gegenüber Euro und Dollar zeitweise 20 Prozent. Grund für den Wertverlust sind vor allem der fallende Ölpreis sowie die Sanktionen des Westens wegen Moskaus Rolle im Ukraine-Konflikt. Durch den Währungsverfall sind die Preise für russische Verbraucher erheblich gestiegen.

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    DJG/smh Dow Jones Newswires OSNABRüCK (AFP)

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