Die Chance verpasst?

iPhone-Verkäufe: Warum Apple in einigen Regionen kaum ein Bein auf den Boden bekommt

18.09.18 21:32 Uhr

iPhone-Verkäufe: Warum Apple in einigen Regionen kaum ein Bein auf den Boden bekommt | finanzen.net

In westlichen Regionen sind Smartphones mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Vor allem der Tech-Riese Apple ist dabei ein sehr gefragter Smartphone-Hersteller. Dennoch gibt es Länder, die für Apple schwierig zu erreichen sind.

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Hat Apple die Chance verpasst?

Apple ist mit dem iPhone ein sehr gefragter Anbieter für Smartphones. Erst letzte Woche wurden die drei neuen iPhone Modelle - iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR - vorgestellt, die es ab diesem Herbst im Handel zu erwerben gibt. Jedes Jahr sorgt der iKonzern mit der Einführung neuer Modelle des iPhones für neue Kassenschlager, aber nur in westlichen Regionen. Denn der Tech-Riese hat in einigen Regionen keine allzu hohen Absatzzahlen. Asien bietet zum Beispiel die größten Märkte für Smartphones und das obwohl noch hunderte Millionen von Menschen noch nie eines besessen haben. Apple hat die Chance dort jedoch weitgehend versäumt.

Laut CNNMoney macht das iPhone in Indien lediglich zwei Prozent des gesamten Smartphone-Umsatzes aus, in China sind es zwischen acht und neun Prozent. Damit hat Apple das Potenzial der zwei größten Märkte weltweit noch nicht annähernd ausgeschöpft.

In China ist die Konkurrenz stärker und günstiger

Neben dem ewigen südkoreanischen Rivalen Samsung, kommen innovative Konkurrenten in China wie Huawei, Oppo, Vivo und Xiaomi hinzu. Lokale Smartphone-Hersteller haben dank der heimischen Produktion und den dadurch wegfallenden Einfuhrkosten günstigere Smartphones im Angebot. Hinzu kommen die enorm hohen Preise der iPhone-Modelle, die für viele Menschen in Asien nicht bezahlbar sind. In den letzten Jahren hat Apple dadurch seine Marktposition verloren und ist zum Beispiel auf dem chinesischen Markt als Anbieter stark zurückgegangen.

Zudem ist der aktuelle Handelskonflikt eine große Belastung für den Tech-Konzern. "Das größte Risiko für Apple in der Zukunft ist der aktuelle China-US-Konflikt", sagte Canalys-Analyst Mo Jia und fügte hinzu, dass die Tarife für Komponenten die Preise noch weiter nach oben treiben könnten.

Nicht nur in China hat Apple den Markt verfehlt

Auch der indische Markt wird von Apple nur mangelhaft bedient, denn die Nachfrage nach iPhones ist aufgrund der hohen Gerätepreise gering. Laut CNNMoney müssen in Indien noch um die 800 Millionen Menschen das Internet kennenlernen und am wahrscheinlichsten wird das über die Nutzung von Smartphones geschehen. Jedoch scheitert der iKonzern auch hier. Trotz lokaler Produktionsstätten, um die Produktionskosten zu senken und Einfuhrzölle zu vermeiden, sind die iPhone-Preise für die Mehrheit der Inder zu hoch. Das iPhone X, das nicht in Indien hergestellt werden kann und deshalb mit zusätzlichen Einfuhrtarifen belastet wird, hatte Anfang dieses Jahres einen Preis von sagenhaften 1.700 Dollar.

Jedoch verdienen die meisten Inder im Jahr weniger als 2.000 Dollar und können sich daher nicht mal das günstigste iPhone-Modell leisten. "Die Leute geben nicht einmal so viel Geld für ihre Fernseher und andere langlebige Konsumgüter aus", sagte Kiranjeet Kaur, Analystin bei IDC, im Gespräch mit CNNMoney.

Aber auch unter wohlhabenden Indern sei der Tech-Riese nicht der Top-Favorit. Denn unter den High-End-Smartphones ist Chinas OnePlus führend.

Was kann Apple machen, um in Asien Fuß zu fassen?

"Apple muss so schnell wachsen wie dieses Segment", sagte Tarun Pathak, Analyst bei Counterpoint Research. "Indien ist ein sehr kritischer Markt", fügte er hinzu. Außerdem könnte Apple mit günstigen iPhone-Modellen, die zudem lokal hergestellt werden, um die Produktions- wie auch Einfuhrkosten zu senken, in Indien wie auch in anderen asiatischen Ländern punkten. "Für Verbraucher, die im Apple-Ökosystem sein wollen, aber diese Art von Geld nicht ausgeben wollen, ist es eine gute Alternative", sagte Kiranjeet Kaur. Nichtsdestotrotz, müsse Apple laut Kaur den Fokus auf asiatische Märkte richten und bessere Lösungen finden, um auch dort wachsen zu können. "Diese Märkte zu ignorieren, wäre nicht die klügste Entscheidung", fügte Kaur hinzu.


Redaktion finanzen.net

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