1&1- und Vodafone-Aktien mit unterschiedlichen Vorzeichen: Bundeskartellamt geht möglicher Behinderung von 1&1 durch Vantage Towers nach
In den Streit um den Aufbau und Nutzung des deutschen Handynetzes schaltet sich das Bundeskartellamt ein.
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Die Behörde will dem Vorwurf von 1&1 nachgehen, wonach das Unternehmen von Vantage Towers bei der Mitnutzung von Sendemasten behindert worden sein soll. Das Bundeskartellamt will sich "genau ansehen, ob es gute Gründe für eine Verzögerung bei der Bereitstellung von Antennenstandorten für 1&1 gibt", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt laut Mitteilung.
1&1 hat 2019 erstmals ein Frequenzspektrum ersteigert und will sich als vierter deutscher Netzbetreiber etablieren.
Vantage Towers gehört zum Vodafone-Konzern und verwaltet in Deutschland etwa 19.400 Sendemasten. Die Standorte werden weiterhin von dem britischen Konzern als Hauptmieter genutzt und sind damit wesentlicher Bestandteil des deutschen Mobilfunknetzes von Vodafone. "Das Geschäftsmodell von Vantage Towers sieht es jedoch grundsätzlich vor, Flächen zur Antennenmontage auch an andere Mobilfunknetzbetreiber neben Vodafone zu vermieten", so das Bundeskartellamt.
1&1 unterliegt infolge des Kaufs des Frequenzspektrums auch einer an den Erwerb gekoppelten Ausbaupflicht. Diese Ziele hat das Unternehmen zuletzt deutlich verfehlt, was teils heftige Kritik der Mittbewerber zur Folge hatte. Die Netzagentur prüft angesichts der verfehlten Ausbauziele auch, ob 1&1 ein Bußgeld zahlen muss.
Via XETRA gewinnen die 1&1-Aktien zeitweise 3,14 Prozent auf 10,50 Euro, während die Vodafone-Papiere in London 0,64 Prozent auf 0,7564 Pfund verlieren.
DJG/kla/jhe
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: 1&1 AG
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