Deutsche Bank

Hier stimmt was nicht! Banker oder Ingenieur

21.05.14 03:00 Uhr

Ingenieure sind ein knappes Gut und deshalb heiß begehrt. In diesem Zusammenhang fragte "Financial Times" den Chef der Zeitarbeitsfirma Manpower, warum Ingenieure nicht wie Banker bezahlt würden?

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Auf der Hauptversammlung der Deutschen Bank am morgigen Donnerstag in der Frankfurter Festhalle sollten Aktionäre diese Frage andersherum stellen: Warum werden Banker nicht so bezahlt wie Ingenieure? Schließlich steht das Thema auf der Tagesordnung. Das Management der Finanzingenieure möchte nämlich per Hauptversammlungsbeschluss den Bonusdeckel aushebeln. Der Bonus wurde von Regulierung und Gesetzgebung EU-weit eingeschränkt, um die vermeintlichen Exzesse der Vergangenheit zu bekämpfen. Variable Zahlungen dürfen heute nicht höher sein als das Fixgehalt. Um den Deckel anzuheben, kann die Hauptversammlung das Maximum allerdings auf das Zweifache der festen Vergütung erhöhen. Natürlich wird das Management diesen Vorschlag auf der Hauptversammlung mit starkem Wettbewerb um Spitzenkräfte begründen. Ob ein Mitarbeiter durch sein Gehalt zu einem besseren Banker wird, ist allerdings fraglich. Die Ergebnisse der Deutschen Bank in den vergangenen Jahren sind kein Erfolgsbeweis, vor allem nicht aus Sicht der Aktionäre.

In den vergangenen dreieinhalb Jahren hat die Deutsche Bank das Kapital zweimal erhöht. Insgesamt wurden mehr als 13 Milliarden Euro Eigenmittel bei Aktionären eingesammelt. Der Wert der Aktie hat sich inklusive Dividendenzahlungen um rund ein Fünftel reduziert. Glaubt man dem Vergütungsbericht, wurden seit 2010 insgesamt 14,3 Milliarden Euro an ­variablen Vergütungen bezahlt. Der eine oder andere Aktionär könnte auf die Idee kommen, dass bei einem Verzicht auf Boni die Kapitalerhöhungen nicht nötig gewesen wären. Ist diese Rechnung zu einfach?

Offensichtlich reichen die Eigenmittel der Deutschen Bank immer noch nicht aus, um die regulatorischen Anforderungen an das haftende Eigenkapital zu erfüllen. In angelsächsischen Medien wird spekuliert, die Bank benötige weitere zehn Milliarden. Das genehmigte Kapital - 360 Millionen Aktien - würde eine Emission von acht Milliarden Euro erlauben. Dieses Geld, das dem Bonustopf von nicht ganz drei Jahren entspricht, schafft erst die Grundlage, dass Banker ihre Boni erwirtschaften können. Damit ist, ökonomisch betrachtet, die Henne-Ei-Problematik geklärt. Wie wäre es - um den angesprochenen, vielleicht absurden Gedanken fortzuführen -, wenn man den Bonus daran knüpfen würde, wie die Bank mit Kapitalgebern umgeht? Erst bekommt die Henne, und dann folgt das Ei. Heißt im Klartext: Die Bonuszahlungen dürfen die Dividendensumme nicht übersteigen. Für 2013 wäre der Bonustopf so von 3,2 auf 0,75 Milliarden Euro geschrumpft, das Eigenkapital wäre um 2,5 Milliarden größer.

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