Deutliches Warnsignal?

Apple ist jetzt weniger als 900 Milliarden Dollar wert - Analyst zieht die Reißleine

15.11.18 17:46 Uhr

Apple ist jetzt weniger als 900 Milliarden Dollar wert - Analyst zieht die Reißleine | finanzen.net

Lange Zeit galt Apple als der Aufsteiger, doch seit einigen Wochen wendet sich das Blatt - mehr und mehr Analysten kehren dem iKonzern den Rücken und senken ihre Prognosen.

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Absturz eines Tech-Giganten?

Die Apple-Aktien sind bereits seit geraumer Zeit am Straucheln. Während der Tech-Konzern noch im August die magische Grenze der Billion-Dollar-Bewertung durchbrach, hat sich Apple nun wieder deutlich von dieser Marktkapitalisierung entfernt. Den gestrigen Handel beendeten die Titel bei 186,80 Dollar, was einem Börsenwert von 886,44 Milliarden Dollar entsprach. Damit ist der iKonzern erstmals seit Mai wieder unter die 900 Milliarden-Dollar-Marke gefallen.

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Gründe für diese extrem rückläufige Entwicklung gibt es einige. So dürften die jüngste Schwäche der US-Techwerte im Allgemeinen, aber auch die schwache Nachfrage nach iPhones, dem Technologieunternehmen deutlich zusetzen. Doch damit nicht genug: Nun folgte zudem noch eine Reihe von Gewinnwarnungen von Apple-Zulieferern. Zunächst senkte das für die Gesichtserkennungs-Technologie zuständige Unternehmen Lumentum seine Gewinn- und Umsatzprognose. Einer der wichtigsten Kunden habe die Aufträge reduziert - bisher gab es zwar keine Bestätigung, dass es sich bei diesem Kunden tatsächlich um Apple handelt, dennoch sind Anleger sich darüber nahezu sicher. Zusätzlich hat nun auch der Chiphersteller IQE als weiterer Apple-Zulieferer seine Jahresprognose gesenkt.

Hinzu kommt noch die Hiobsbotschaft, dass Apple die Absatzzahlen seiner verkauften Geräte künftig nicht mehr veröffentlichen wird, was die Sorgen der Anleger und Analysten noch zusätzlich anheizte.

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Analysten sind besorgt

All das war zu viel für Apple: Die Aktien des Tech-Riesen sind im Mittwochshandel daraufhin sogar auf ein Viermonatstief gefallen. Seit dem Allzeithoch im Oktober, als die Titel bei 233,47 Dollar gehandelt wurden, ist ein Wertrückgang von fast 20 Prozent zu verzeichnen. Damit ist Apple nicht mehr weit entfernt von einem Bärenmarkt, der definiert wird als ein Rückgang um mindestens 20 Prozent gegenüber einem Bullenmarkt-Hoch. Sollten die Apple-Titel noch weiter abgeben, befände sich der Konzern erstmals seit August 2016 wieder in einer Baisse.

Auslöser für den jüngsten Kursrücksetzer war die Herabstufung des Guggenheim Securities-Analysten Robert Cihra auf "Neutral" sowie die Senkung der Gewinnschätzung. Die steigenden Verkaufspreise seien "nicht mehr genug", um die Abschwächung der iPhone-Einheiten auszugleichen, so Cihra. "Darüber hinaus sehen wir ein wachsendes Risiko einer noch schwächeren Nachfrage nach iPhones - mit einem Rückgang in China, Indien und anderen Schwellenländern, wo Apple möglicherweise niedrigere Preise in Betracht ziehen muss", ergänzte der Analyst. Folglich senkte er die Gewinnschätzung für das im September 2019 endende Geschäftsjahr von 13,41 auf 12,97 Dollar pro Aktie und die Umsatzprognose auf 273 Milliarden Dollar, nachdem zuvor von 281 Milliarden Dollar ausgegangen war. "In den letzten 10 Jahren hat der durchschnittliche Verkaufspreis eines Apple iPhones um dramatische +220 US-Dollar oder 40% zugenommen, was seinen wachsenden Wert sowohl für den Konsum- als auch für den Geschäftsmarkt widerspiegelt, aber beinahe die Hälfte davon kam gerade erst [im Geschäftsjahr 2018], was eine Atempause nun wahrscheinlich macht", schrieb Cihra in einer Mitteilung an Kunden.

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Doch nicht nur der Guggenheim Securities-Analyst zeigt sich skeptisch. UBS-Analyst Timothy Arcuri hielt zwar an der Kaufempfehlung für Apple fest, senkte aber das Kursziel von 240 auf 225 Dollar. Die iPhone-Absatzzahlen für das laufende Quartal setzte er dabei von 75 auf 73,5 Millionen Dollar herab. Am Dienstag hatte außerdem Goldman Sachs seine iPhone-Schätzungen gesenkt und das Kursziel von 222 auf 209 Dollar reduziert: "Wir sind besorgt, dass sich die Endnachfrage nach neuen iPhone-Modellen verschlechtert".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Iakov Filimonov / Shutterstock.com, VCG/VCG via Getty Images

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06.01.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
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03.01.2025Apple NeutralUBS AG
02.01.2025Apple NeutralUBS AG
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06.01.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
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04.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
28.10.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
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06.01.2025Apple NeutralUBS AG
03.01.2025Apple NeutralUBS AG
02.01.2025Apple NeutralUBS AG
29.11.2024Apple NeutralUBS AG
20.11.2024Apple NeutralUBS AG
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01.10.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.02.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.01.2024Apple UnderweightBarclays Capital
21.04.2021Apple SellGoldman Sachs Group Inc.
19.11.2020Apple SellGoldman Sachs Group Inc.

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