Der Zinsprofiteur

Commerzbank-Aktie: Milliardengewinn im Blick

19.02.22 19:01 Uhr

Commerzbank-Aktie: Milliardengewinn im Blick | finanzen.net

Der vor einem Jahr angetretene Konzernchef Knof kommt beim Umbau voran. Die Zinswende der Notenbanken schiebt zusätzlich an.

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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

Mit einem Kursplus von über sechs Prozent hat die Commerzbank-Aktie am Donnerstag auf die erste Jahresbilanz des neuen Konzernchefs Manfred Knof reagiert. Das Geldhaus kehrte im vergangenen Jahr trotz hoher Kosten für den Konzernumbau in die schwarzen Zahlen zurück. Unter dem Strich stand ein Jahresüberschuss von 430 Millionen Euro - deutlich mehr als von Analysten erwartet.

Zudem fiel der Ausblick besser aus als gedacht. Für 2022 wird ein Konzernergebnis von mehr als einer Milliarde Euro und eine Dividendenzahlung angestrebt - die erste seit 2018 (damals 20 Cent). Die Ausschüttungsquote soll demnach bei 30 Prozent liegen.

Nach der Deutschen Bank vor zwei Wochen hat damit auch das zweitgrößte börsennotierte Geldhaus in Deutschland überzeugt. Operativ sieht es für die Bank viel besser aus. Beim Brokerhaus CMC war sogar von einem möglichen Wiederaufstieg der im MDAX notierten Commerzbank in den DAX die Rede.

"2022 wird ein entscheidendes Jahr bei der Umsetzung unserer Strategie", kündigte Vorstandschef Knof an. 2020 hatte das Institut, dessen größter Anteilseigner der deutsche Staat ist, mit rund 2,9 Milliarden Euro Minus den größten Verlust seit der Finanzkrise 2009 verbucht. Knof war vor einem Jahr als Sanierer angetreten fährt einen verschärften Sparkurs.

Umbau auf gutem Weg

Der Vorstand hat sich vorgenommen, bis Ende 2024 die Zahl der Vollzeitstellen von ursprünglich etwa 39.500 auf 32.000 zu verringern. Die Zahl der Filialen in Deutschland wird von 800 auf 450 fast halbiert. Das Geldhaus profitiert aber auch von externen Faktoren, insbesondere einem verbesserten Zinsumfeld. So gilt die Commerzbank als eines der zinsabhängigsten Geldhäuser Europas. Am Markt wird bereits in diesem Jahr mit mehreren Zins­anhebungen der US-Notenbank Fed gerechnet. Auch die EZB könnte mit einem ersten Zinsschritt zum Jahresende folgen. Finanzchefin Bettina Orlopp zufolge könnte der Zinsüberschuss 2024 um mehr als 800 Millionen Euro höher ausfallen als erwartet, wenn sich die Zinserwartungen des Markts erfüllten.

Börsianer bewerteten die Zahlen und den Ausblick insgesamt positiv. Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan sagte in einer ersten Reaktion, auch die Ergebnisse für das vierte Quartal seien besser als erwartet. "Noch wichtiger ist aber, dass die Umstrukturierung auf gutem Weg ist." Er verwies darüber hinaus auf künftiges Ertragspotenzial durch steigende Marktzinsen. Die Ziele der Bank für 2022 seien insgesamt positiv zu bewerten.










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