Manipulationsvorwürfe gegen Amazon: So soll der Handelsriese bei den Suchergebnissen tricksen
Vorwürfe gegen den Online-Riesen Amazon: Das Unternehmen soll seinen Suchalgorithmus so manipuliert haben, dass bestimmte Produkte in den Suchergebnissen ganz vorn landen. Das dürfte direkte Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten der Amazon-Kunden haben.
Werte in diesem Artikel
• WSJ berichtet über Änderungen am Amazon-Suchalgorithmus
• Eigenmarken und margenstarke Produkte sollen bei der Suche bevorzugt werden
• Konzern dementiert Anpassungen bei den Suchergebnissen
Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, soll es Ende vergangenen Jahres Anpassungen am Suchalgorithmus der Amazon-Plattform gegeben haben.
Gewinnmarge statt Relevanz
Dem Blatt zufolge bekommen Kunden, die bei Amazon nach Produkten suchen, seit diesem Zeitpunkt statt die Bestseller der gewünschten Produktkategorie oder die relevantesten Suchergebnisse bevorzugt Produkte angezeigt, die eine höhere Gewinnspanne für Amazon versprechen. Darüber hinaus sollen die Eigenmarken des Unternehmens, Produkte also, die der Konzern selbst herstellt und vertreibt, prominenter platziert und auf der ersten Seite der Suchergebnisse präsentiert worden sein, so das WSJ weiter.
Dem Vernehmen nach sollen die Anpassungen am Suchalgorithmus von der Einzelhandelsabteilung sowie der Abteilung für Eigenmarken vorgeschlagen worden sein. Um kartellrechtliche Probleme zu vermeiden, seien die Amazon-eigenen Produkte nicht das Top-Suchergebnis, würden aber auf der ersten Seite der Suchergebnisse präsentiert - und würden damit künstlich höher gelistet, als dies vor den Änderungen am Algorithmus der Fall gewesen sei.
Die Anpassungen sollen innerhalb des Unternehmens umstritten gewesen sein - Mitarbeiter des Teams, das die Suche verantwortet, seien ebenso gegen die Änderungen gewesen, wie hauseigene Juristen, heißt es weiter. Druck sei unterdessen von Seiten der Konzernzentrale gekommen, die den Punkt Profitabilität in die Platzierung von Produkten einfließen lassen wollte.
Amazon wehrt sich gegen die Vorwürfe
Der Konzern selbst hat den Artikel des Wall Street Journal inzwischen dementiert. Auf Twitter betonte Amazon, der auf anonymen Quellen basierende Bericht sei falsch. Es habe keine Änderungen an den Kriterien, die für die Suchergebnisse verantwortlich seien, gegeben und diese seien auch nicht um den Faktor Profitabilität erweitert worden. "Wir zeigen den Kunden die Produkte an, die sie wünschen - unabhängig davon, ob es sich dabei um unsere Eigenmarken oder Produkte unserer Verkaufspartner handelt", hieß es in einer ersten Stellungnahme.
.@WSJ story based on anonymous sources is wrong. We have not changed the criteria we use to rank search results to include profitability. We feature products customers want, regardless of whether they are our own brands or products offered by our selling partners.
- Amazon News (@amazonnews) September 16, 2019
Kriterien für Amazon-Suchalgorithmus weitgehend unbekannt
Nach welchen Kriterien entschieden wird, welches Produkt an welcher Stelle bei Amazon platziert wird, ist nicht eindeutig festzustellen. Der US-Konzern selbst verweist auf mehr als 100 Variablen, die bei Absenden einer Suchanfrage innerhalb von Sekundenbruchteilen geprüft werden, um über die Platzierung der jeweiligen Suchergebnisse zu entscheiden. Neben der Zahl der insgesamt verkauften Produkte sollen auch Kundenbewertungen sowie Bewertungen der Händler in die Entscheidung über die Suchplatzierung einfließen.
Händler, die ihre Waren auf der Amazon-Plattform verkaufen, können sich prominente Suchpositionen sichern, indem sie für diese Platzierung zahlen. Das entsprechende Suchergebnis wird dann weit oben platziert und mit dem Vermerk "sponsored" versehen, um Kunden deutlich zu machen, dass es sich um eine bezahlte Platzierung handelt.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Sundry Photography / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com
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26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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