DAX im Panikmodus

Diese sieben DAX-Konzerne leiden am stärksten unter dem Coronavirus

03.03.20 22:02 Uhr

Diese sieben DAX-Konzerne leiden am stärksten unter dem Coronavirus | finanzen.net

Die panische Angst rund um das Coronavirus lässt die globalen Aktienmärkte seit mehreren Tagen in die Tiefe stützen. Diese Verkaufswelle stürzt dabei auch sieben Unternehmen aus dem deutschen Leitindex in den Crash-Modus.

Werte in diesem Artikel

• Lufthansa-Aktie im Sinkflug
• Industrien bangen um Zulieferkette
• adidas fürchtet Absage der EM

Während sich anfänglich noch kaum ein Investor für das grassierende Virus aus der chinesischen Staat Wuhan interessiert hat, ist in den zurückliegenden Tagen am Aktienmarkt eine regelrechte Panik rund um die Infektionskrankheit ausgebrochen. Längst wird das Coronavirus nicht mehr nur als asiatisches Problem eingestuft, sondern als globale Bedrohung, die dabei auch unangenehme Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft mit sich bringt.

DAX unterschreitet wichtige Unterstützung

Diese negativen Implikationen lassen sich nun schon deutlich an der Entwicklung des deutschen Leitindex DAX ablesen. So markierte der wichtigste Aktienindex des Landes am 17. Februar noch bei 13.795 Punkten ein neues Allzeithoch und rasselte dann in Folge der Virus-Panik innerhalb weniger Handelstage unter die Marke von 12.000 Punkten. Somit pendelt der DAX aktuell schon rund 14 Prozent unter seinem Rekordniveau von Mitte Februar.

Lufthansa-Aktie im freien Fall

Der massive Abverkauf am deutschen Aktienmarkt hatte dabei sieben DAX-Titel ganz besonders getroffen. Allen voran die Papiere der Lufthansa. Die Anteilsscheine der Kranich-Airline notierten im Frühling 2018, in Folge der Pleite von Air Berlin, noch bei über 30 Euro je Aktie. Nach einem extrem steilen Sinkflug sind die Aktien nun bei rund 11,30 Euro angekommen und pendeln im Moment über 60 Prozent unter ihrem Hoch. Im Vergleich zum DAX büßte die Aktie seit dem 17. Januar über 25 Prozent an Wert ein und entwickelte sich so erheblich schlechter als der Gesamtmarkt (Stand: Schlusskurse vom 02. März).

MTU-Aktie - der Traumchart bricht zusammen

Wenn die weltweite Luftfahrtbrache ins Straucheln kommt, wird dabei natürlich auch die Aktie des Münchner Triebwerksherstellers MTU Aero Engines in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der angespannten Lage im Sektor mussten die Anteilsscheine des DAX-Neulings seit dem 17. Januar ebenfalls über 24 Prozent abgeben. Trotz dieses herben Rückschlags liegen die Papiere des Triebwerkbauers auf Sicht von 52-Wochen jedoch immer noch zweistellig im Plus.

Autobauer bangen um Zulieferkette und Absatzmärkte

Neben der Luftfahrtbranche hat die Virus-Panik jedoch auch die Anteilsscheine der deutschen Automobilindustrie in Mitleidenschaft gezogen. Denn viele Börsianer gehen gegenwärtig davon aus, dass der Sektor mit seinen komplexen Zuliefererstrukturen mit kostspieligen Schwierigkeiten belastet wird. So verloren die Aktien von VW, Daimler und BMW seit dem 17. Februar über 12, 13 und 10 Prozent. Somit handeln die Aktien der drei Autobauer nun weit unter ihrem Buchwert und bieten allesamt Kurs-Gewinn-Verhältnisse im einstelligen Bereich.

Trotz Verkaufswelle - Analysten halten an Siemens-Aktie fest

Mögliche Probleme in der Lieferkette belasten nicht nur die klassischen Autobauer, sondern natürlich auch den Münchner Technologie- und Industriekonzern Siemens. Seit dem 17. Februar verlor die Siemens-Aktie schon rund 14 Prozent, seit ihrem Hoch vom 19. Dezember 2019 musste sie sogar schon gut 23 Prozent abgeben.

Im Gegensatz zu den Aktien aus dem Automobilsektor empfehlen die Analysten den deutschen Technologiekonzern aktuell jedoch allesamt zum Kauf. Während der Kurs der Aktie momentan weit unter 100 Euro pendelt, sehen die Experten der UBS den fairen Wert bei 127 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs und der Credit Suisse trauen dem Papier sogar ein Kursziel in Höhe von 132 und 145 Euro zu.

Mögliches Horrorszenario für adidas

Die Coronavirus-Krise hat nicht nur einen negativen Einfluss auf die Lieferketten der Industrie, sondern auch auf den Bereich der zyklischen Konsumgüter. Zwar hat der deutsche Sportartikelhersteller adidas noch keine großen Probleme bezüglich seiner Supply Chain vermeldet, aufgrund der Angst vor einer Infektion könnten das Sportjahr 2020 jedoch komplett ins Wasser fallen. So wird derzeit diskutiert ob die Fußballeuropameisterschaft und die Olympischen Spiele in Tokio abgesagt werden sollen. Für adidas wäre eine solche Absage natürlich ein vollkommenes Desaster. Dementsprechend notieren die Anteilsscheine nun schon über 22 Prozent unter ihrem Allzeithoch vom 16. Januar 2020. Da die Aktie in den vergangenen fünf Jahren einen regelrechten Lauf hatte, ist es nun gut möglich, dass aufgrund der aktuellen Situation viele Investoren die Reißleine ziehen und ihre Papiere auf den Markt werfen.

Die Abverkaufswelle macht vor niemandem halt

Mit Beiersdorf, SAP, Bayer, Fresenius und Merck enthält der DAX zwar auch noch Konzerne, die nicht unmittelbar von der Corona-Krise betroffen sind. Dies beutetet aber in keinen Fall, dass diese Titel von der massiven Abverkaufswelle ausgeschlossen werden. Virus-Krise und DAX-Crash hin oder her, erfahrene Investoren wissen sowieso, dass, wenn sich die Stimmung am Markt wieder beruhigt, die aktuellen Verlierer-Aktien höchstwahrscheinlich zu den Top-Performer "von morgen" zählen werden.

Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.net

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