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BVB-Aktie dennoch in Rot: Borussia Dortmund mit schwarzen Zahlen - Frust nach Pleite gegen Glasgow

18.02.22 17:56 Uhr

BVB-Aktie dennoch in Rot: Borussia Dortmund mit schwarzen Zahlen - Frust nach Pleite gegen Glasgow | finanzen.net

Borussia Dortmund hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/2022 durch Spielerverkäufe einen Gewinn geschrieben.

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Das Konzernergebnis vor Steuern lag in den ersten sechs Monaten bei 45,2 Millionen Euro, im Vorjahr stand noch ein Verlust von 26,2 Millionen Euro in den Büchern, wie der aktuelle Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga am Freitag mitteilte. Allein der Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United hatte den Dortmundern 85 Millionen Euro gebracht, das Transferergebnis belief sich im Halbjahr auf 60,2 Millionen Euro.

Der BVB, dessen Stadion mit 81.000 dasjenige mit dem größten Fassungsvermögen in der Bundesliga ist, litt weiter besonders unter den Beschränkungen während der Corona-Pandemie. Der Umsatz - ohne Transfererlöse - legte aber unter anderem durch steigende Erlöse aus der Vermarktung der Fernsehrechte sowie der Werbung auf 212,6 Millionen Euro zu.

Borussia Dortmund fährt nächste Pleite ein - 2:4 gegen Glasgow

Die Freude an seiner Mannschaft war auch Erling Haaland gründlich vergangen. Selbst beim späten Anschlusstreffer von Raphael Guerreiro (82.) zum 2:4 (0:2)-Endstand im ersten Zwischenrunden-Duell der Europa League mit den Glasgow Rangers verzichtete der verletzte Tribünengast auf jede Regung. Der neuerliche spielerische Offenbarungseid der Borussia verdarb nicht nur dem Torjäger die Laune. "Wir spielen sehr viel unsinnigen Fußball und machen die Gegner damit unnötig stark. So gewinnst du mal, und so verlierst du mal, aber so wirst du nie dauerhaft erfolgreich sein", klagte Mats Hummels.

Die Zeiten, als der BVB (Borussia Dortmund) zu den kontinentalen Topadressen zählte, sind vorbei. Nach dem frühen Knockout in der Champions League droht nun auch in der Europa League eine peinliche Pleite. Selbst gegen die international wenig renommierten Schotten boten die Dortmunder vor allem in der Defensive eine desolate Vorstellung und offenbarten, wie groß die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit mittlerweile ist.

In einem ersten TV-Interview beim Streamingdienst RTL+ machte Hummels aus seinem Frust keinen Hehl: "Die große Überschrift bei uns ist seriöser, erfolgsorientierter Fußball. Wenn man das Leverkusen-Spiel sieht: Da haben wir vier Tore nach Ballverlust kassiert. Heute waren es drei solche Gegentore", sagte der Weltmeister von 2014 mit Bezug auf das nicht minder ernüchternde 2:5 nur elf Tage zuvor gegen Bayer Leverkusen. "Das ist für mich ein mehr als eindeutiges Thema, was unser Problem ist. Der Trainer spricht es oft an, wir setzen es auf vielen Positionen nicht um", befand Hummels.

Ähnlich ratlos wie der Abwehrchef wirkte Marco Rose. "Ich glaube schon, dass ich die Jungs noch erreiche. Ich sehe im Training und in Gesprächen nickende Köpfe", kommentierte der BVB-Chef, sieht sich aber in der Mitschuld: "Unser Thema ist immer wieder die Umsetzung. Auch dafür bin ich verantwortlich."

Nach Gegentreffern von James Tavernier (38./Handelfmeter), Alfredo Morelos (41.) und John Lundstram (49.) sowie dem Eigentor von Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou (54.) sind die Aussichten auf ein Happy End in einer Woche in Glasgow nur noch gering. Dennoch verweigerte Rose die vorzeitige Kapitulation: "Die Ausgangssituation ist nun schwierig, zwei Tore im Ibrox Park vor 50 000 Zuschauern, das wird eine schwierige Aufgabe. Aber wir werden versuchen, die Chance noch wahrzunehmen."

BVB dementiert Spekulationen über Krisentreffen

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat Medienberichte über ein angebliches Krisentreffen nach dem 2:4 (0:2) gegen die Glasgow Rangers dementiert. Demnach gab es am Donnerstag kein nächtliches Gespräch zwischen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Lizenzspielerchef Sebastian Kehl und Trainer Marco Rose.

Fußball-Lehrer Rose hatte im Anschluss an die Partie bei RTL eine Mitschuld an dem schwachen Auftritt des Teams im ersten Zwischenrunden-Duell der Europa League eingeräumt: "Die Mannschaft tritt so auf, wie der Trainer sie einstellt. Ich bin verantwortlich für das große Ganze."

Rose kündigte einen konsequenteren Umgang mit seinen Profis an. "Dementsprechend muss ich möglicherweise noch deutlicher und noch klarer werden und nachhaltig einfordern. Es gibt keine andere Lösung. Wir müssen weiter arbeiten. Das klingt jetzt alles nach durchhalten, aber es ist simpel. Wir müssen es einfach nur umsetzen", sagte der Coach mit Blick auf das kommende Bundesligaspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Mönchengladbach und am nächsten Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) in Glasgow.

BVB-Torjäger Haaland trifft offenbar Vereinbarung mit Real Madrid

Die Spekulationen um die Zukunft von Erling Haland halten an. Wie die spanische Zeitung "Sport" am Freitag berichtet, hat Real Madrid eine "Vorzugsvereinbarung" mit dem 21 Jahre alten Dortmunder Torjäger abgeschlossen. Dies soll dem Tabellenführer der Primera Division das Recht zusichern, vor anderen Mitbewerbern mit Haaland über einen Wechsel verhandeln zu dürfen.

An Haaland hatte auch der FC Barcelona Interesse angemeldet. Liga-Boss Javier Tebas hält die Katalanen aber wegen ihrer finanziellen Schieflage für chancenlos. "Angesichts ihrer derzeitigen Situation können sie Haaland nicht verpflichten", zitierte ihn die die Zeitung "Mundo Deportivo".

Der norwegische Nationalspieler ist zwar bis 2024 vertraglich an Borussia Dortmund gebunden, könnte den Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga aber aufgrund einer Ausstiegsklausel für angeblich 75 Millionen Euro schon in diesem Sommer verlassen. Laut "Sport" versucht Real Madrid, den Preis zu drücken. Im Gegenzug soll dem BVB die Verpflichtung des ehemaligen Frankfurters Luka Jovic angeboten werden.

Für die BVB-Aktie ging es am Freitag via XETRA schlussendlich um 2,01 Prozent abwärts auf 4,20 Euro.

DORTMUND (dpa-AFX / Reuters)

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