BAE Systems macht mehr Gewinn - Aktie reagiert positiv
Der britische Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE Systems hat im ersten Halbjahr 2019 dank Steuervergünstigungen und geringeren Finanzierungskosten mehr verdient.
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Unter dem Strich stand ein Gewinn von 817 Millionen Britischen Pfund (892 Mio Euro) und damit gut zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie der Hersteller von U-Booten und Kampfjets am Mittwoch in London mitteilte.
Der Auftragsbestand kletterte um rund ein Fünftel auf 47,4 Milliarden Pfund. Der Umsatz wuchs bei konstanten Wechselkursen um vier Prozent auf 8,7 Milliarden Pfund. Der vom Konzern definierte Erlös inklusive der Firmen, an denen BAE beteiligt ist, stieg ebenfalls um vier Prozent auf 9,4 Milliarden Pfund. Die BAE-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten und legte am Morgen an der Londoner Börse um gut ein halbes Prozent zu.
"Das erste Halbjahr unterstreicht unseren Ausblick für das Gesamtjahr mit Verbesserungen an zahlreichen operativen Fronten", sagte BAE-Systems-Chef Charles Woodburn. Für das laufende Jahr rechnet die Konzernführung mit einem Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie - ohne den einmaligen Steuereffekt - im mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahreswert von 42,9 Pence. Die Aktionäre sollen für die erste Jahreshälfte eine Dividende von 9,4 Pence erhalten, 4,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2018.
Hinsichtlich des von BAE erwarteten Großauftrags über 48 Eurofighter-Jets für Saudi-Arabien teilte das Rüstungsunternehmen mit, man arbeite eng mit den Partnern aus der Industrie und der britischen Regierung zusammen, um die vertragliche Unterstützungsvereinbarung in Saudi-Arabien durch europäische Kooperationsprogramme zu erfüllen. Saudi-Arabien hatte 2018 eine Absichtserklärung über den Kauf der Jets unterzeichnet. Doch das Geschäft liegt derzeit auf Eis.
Hintergrund ist die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi. Danach hatte die deutsche Bundesregierung Genehmigungen für Rüstungsexporte in das Land ausgesetzt. Der Eurofighter ist ein Gemeinschaftsprodukt von BAE, Airbus und dem italienischen Hersteller Leonardo. Airbus produziert Eurofighter-Teile in Deutschland und liefert sie teilweise an BAE. Aber auch in Großbritannien stehen Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien derzeit in Frage.
/elm/stw/jha/
LONDON (dpa-AFX)
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