Dank Marken und Generika

STADA-Aktie: STADA wächst und bestätigt Prognose

03.08.17 13:27 Uhr

STADA-Aktie: STADA wächst und bestätigt Prognose | finanzen.net

Der Arzneimittelhersteller STADA hat im zweiten Quartal gute Geschäfte gemacht.

Getragen wurde das Wachstum bei Umsatz und bereinigtem Gewinn sowohl von Generika als auch Markenprodukten, wie der MDAX-Konzern mitteilte, der sich zurzeit von den Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven übernehmen lassen möchte. Die hohen Kosten für externe Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess drückten den ausgewiesenen Konzerngewinn jedoch um mehr als ein Fünftel. Die Jahresprognose bestätigte die STADA Arzneimittel AG.

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Die Aktie handelt am frühen Nachmittag mit 65,54 Euro 0,3 Prozent im Minus und damit unter dem Angebot der Finanzinvestoren in Höhe von 66,25 Euro je Anteil.

"Im 1. Halbjahr 2017 hat sich Stada operativ gut entwickelt", erklärte der seit Kurzem amtierende Stada-Chef Engelbert Coster Tjeenk Willink. "Dabei konnten wir im belgischen Generika-Segment und im russischen Markenprodukt-Segment deutlich zweistellig wachsen. Neben der starken Umsatzsteigerung haben wir zudem die Profitabilität weiter erhöht."

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Weitere Beraterkosten

Der ausgewiesene Konzernumsatz stieg um 7 Prozent auf 576,9 Millionen Euro. Um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigt lag der Zuwachs bei 4 Prozent auf 557,9 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte um 17 Prozent auf 129,2 Millionen Euro zu. Der bereinigte Konzerngewinn stieg um 9 Prozent auf 60,8 Millionen Euro.

Unbereinigt brach der Konzerngewinn allerdings um 22 Prozent auf 41,1 Millionen Euro ein. Stada buchte im Quartal Beratungskosten in Höhe von 17,1 Millionen Euro. Diese seien seit Jahresbeginn angefallen, aber erst im zweiten Quartal gebucht worden, sagte der ebenfalls erst seit kurz amtierende Finanzvorstand Bernhard Düttmann in einer Telefonkonferenz. In den nächsten Quartalen werden weitere Beratungskosten "im einstelligen Bereich, bis hart an die Grenze von zweistellig" hinzukommen, sagte Düttmann weiter.

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Die Annahmefrist für das Übernahmeangebot von Bain Capital und Cinven, das den Konzern aus Bad Vilbel mit rund 4,1 Milliarden Euro bewertet, läuft noch bis zum 16. August 2017 um Mitternacht. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 63 Prozent. Bislang wurden allerdings erst 24,1 Prozent der Aktien andient, wie Tjeenk Willink in der Telefonkonferenz sagte. Davon waren den Investoren knapp 20 Prozent schon vor der offiziellen Vorlage der Offerte zugesagt worden.

Willink "voller Hoffnung" auf erfolgreiche Übernahme

Willink äußerte sich dennoch "voller Hoffnung", dass das Angebot am Ende von Erfolg gekrönt sein wird. "Das einzige, was wir hoffen können, ist, dass Hedgefonds keine Spielchen machen, weil das ist jetzt nicht im Interesse von Stada und den Aktionären", sagte er. Sollte das Angebot scheitern, habe Stada kein anderes Angebot auf dem Tisch liegen.

Für die beiden Finanzinvestoren ist es der zweite Anlauf seit Jahresbeginn, um den Konzern aus Bad Vilbel zu übernehmen. Möglich ist das, weil die Finanzaufsicht Bafin mit Zustimmung des Unternehmens die einjährige Sperrfrist für ein erneutes Übernahmeangebot aufhob. Die erste Offerte war an der Mindestannahmeschwelle von 67,5 Prozent gescheitert, die Bain und Cinven um knapp 2 Prozent verfehlten.

Nach dem Scheitern der ersten Offerte war auch der aktivistische Hedgefonds Elliott mit fast 9 Prozent bei Stada eingestiegen. Welche Absichten der Fonds des Investors Paul Singer damit verfolgt ist bislang unklar. Gespräche hätten bislang nicht stattgefunden, sagte Tjeenk Willink weiter. Solche seien von Elliott offenbar auch nicht gewünscht.

Institutionelle Investoren halten derzeit rund 76 Prozent an Stada. Davon entfallen gut 13 Prozent auf Index-Fonds, die Aktienindizes abbilden und ihre Aktien erst andienen dürfen, wenn die Annahmeschwelle erreicht ist.

Allen Unsicherheiten zum Trotz rechnet Stada im Gesamtjahr weiterhin mit einen um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 430 bis 450 Millionen Euro und einem bereinigten Konzerngewinn zwischen 195 bis 205 Millionen Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: STADA Arzneimittel, 360b / Shutterstock.com

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13.02.2017STADA Arzneimittel buyKepler Cheuvreux
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