Corona-Pandemie

Bayer will Lieferketten so widerstandsfähig wie möglich halten

28.04.20 10:18 Uhr

Bayer will Lieferketten so widerstandsfähig wie möglich halten | finanzen.net

Für Bayer wird es in der Coronavirus-Pandemie nach den Worten von Vorstandschef Werner Baumann entscheidend sein, die Lieferketten so widerstandsfähig wie möglich zu halten.

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Bislang lasse sich der Produktionsbetrieb gut aufrechterhalten, sagte Baumann auf der ersten rein virtuell veranstalteten Hauptversammlung eines DAX-Konzerns. Bayer profitiere davon, weltweit zu den Unternehmen zu gehören, "die zur Versorgung der Menschen als unbedingt notwendig eingestuft wurden".

"Wir stecken mitten in einer Krise, deren weiterer Verlauf derzeit nicht abgeschätzt werden kann", so Baumann. Als mögliche Faktoren, die den weiteren Geschäftsverlauf beeinträchtigen könnten, nannte Baumann die Frage der Zahlungsfähigkeit von Kunden, die möglicherweise rückläufige Nachfrage nach einzelnen Pharmaprodukten, weil Behandlungen verschoben würden, oder die Nachfrage nach Nutzpflanzen, die auch für Biotreibstoff eingesetzt werden. Unklar sei auch, ob die aktuell steigenden Umsätze bei verschreibungsfreien Medikamente tatsächlich einer steigenden Nachfrage geschuldet seien oder vor allem verstärkter Vorratshaltung.

Aktionäre können der diesjährigen Hauptversammlung nur im Internet folgen und deshalb nicht reden oder auf die Ausführungen von Baumann reagieren. Lediglich Fragen konnten im Vorfeld eingereicht werden. Großaktionär Union Investment hat deshalb bemängelt, dass die Rede von Baumann nicht vorab veröffentlicht worden ist.

Der Gesetzgeber hatte Ende März wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurzfristig die Möglichkeit von virtuellen Hauptversammlungen geschaffen, damit Aktiengesellschaften ihre Gewinnverwendungsbeschlüsse zeitnah und rechtssicher fassen können. Baumann sagte, man habe auch eine Verschiebung auf einen späteren Termin geprüft, sich dann aber entschieden, die Voraussetzungen für eine pünktliche Dividendenzahlungen frei zu machen. Bayer will den Aktionären 2,80 Euro je Aktie zahlen und die Ausschüttung anders als viele andere Unternehmen nicht kürzen oder ausfallen lassen.

Im Fall von Bayer fehlt der Hauptversammlung ohne die Aussprache allerdings das Salz in der Suppe. Im vergangenen Jahr überzogen die Eigentümer und Aktionärsvertreter die Unternehmensführung mit massiver Kritik, weil sich die Monsanto-Übernahme inzwischen als milliardenschweres Risiko entpuppt hatte und der Aktienkurs im Keller war. Der Vorstand wurde nach erregter Debatte am Ende nicht entlastet, der Aufsichtsrat nur knapp.

Baumann sagte, man habe sich "das enttäuschende Abstimmungsergebnis bei der Hauptversammlung im vergangenen Jahr zu Herzen genommen. Wir haben uns intensiv mit Investoren ausgetauscht, haben die geäußerten Kritikpunkte aufgenommen und daran gearbeitet, besser zu werden."

Zur Glyphosat-Klagewelle wiederholte er, Mediation und Berufungsverfahren liefen parallel. In den Vergleichsverhandlungen seien vor der Ausbreitung des Coronavirus "einige Fortschritte" gemacht worden, seither seien "zahlreiche Termine abgesagt" worden. "Das hat den Verhandlungsfortschritt erheblich verlangsamt".

DJG/rio/brb

FRANKFURT (Dow Jones)

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