Corona-Gewinner

Statt Bitcoin: JPMorgan-Analysten sehen Fintechs als die wahren Gewinner der Corona-Krise

01.03.21 22:33 Uhr

Statt Bitcoin: JPMorgan-Analysten sehen Fintechs als die wahren Gewinner der Corona-Krise | finanzen.net

Die Erfolgsrally des Bitcoin erhielt durch die Corona-Pandemie deutlichen Antrieb, sodass sich der Kurs der Kryptowährung auf neue Rekordstände hochschaukelte. Analysten der US-Großbank JPMorgan halten das Krypto-Urgestein aber nicht für den wahren Gewinner der Pandemie.

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• Bitcoin steigt in ungeahnte Höhen
• Fintech-Branche konnte von Corona-Krise profitieren
• Bitcoin-Kurs von 146.000 US-Dollar möglich

Bitcoin-Kurs steigt in Corona-Krise auf neue Höchststände

Der Bitcoin profitiert in der Corona-Krise von einer steigenden Beliebtheit, die sich in einer Kursrally manifestierte. Zwar ist der Cyber-Coin schon seit geraumer Zeit Gegenstand öffentlicher Diskussionen, immerhin entstand das zugehörige Netzwerk bereits 2009, einen wahren Run auf die digitale Devise - verbunden mit neuen Höchstständen - gab es aber erst während der Corona-Pandemie. So stellt der Bitcoin in dieser Zeit für viele Anleger eine attraktive Alternative zum Aktienmarkt dar, der vor allem zu Beginn der Krise einbrach. Seitdem markierte der Preis der Kryptowährung mehrere neue Rekordstände.

Zum jüngsten Bekanntheitsanstieg der Internetwährung hat sicherlich auch beigetragen, dass Tesla-CEO Elon Musk sich in den letzten Wochen vermehrt positiv geäußert und die Rekordjagd damit noch zusätzlich befeuert hat - kurz bevor der E-Auto-Hersteller bekanntgab, selbst in die Cyber-Devise investiert zu haben. Daran, dass das Krypto-Urgestein bald vollständig zum Mainstream wird, glauben die Analysten der US-Großbank JPMorgan dennoch nicht. "Die Bitcoin-Preise haben ihren kometenhaften Aufstieg mit den Ankündigungen einer größeren Akzeptanz von Kryptowährungen durch Tesla, BNY Mellon und MasterCard fortgesetzt", so die Strategen in einer Notiz, die CNBC vorliegt. So könne der Bitcoin zwar zum "wirtschaftlichen Nebenschauplatz" werden, die Zukunft liege aber eher in Fintech-Unternehmen.

Fintechs mittels Digitalisierung als Pandemie-Profiteure

Als viel folgenschwerer sieht die Großbank die tragende Rolle, die Fintech-Unternehmen seit Beginn der Pandemie spielen, und die sich vor allem im Konkurrenzkampf mit herkömmlichen Kreditinstituten zeigt. "Der Wettbewerb zwischen Banken und Fintechs verschärft sich, wobei Big Tech aufgrund ihres Zugangs zu Kundendaten über die potentesten digitalen Plattformen verfügt", so die Bank weiter. - Bitcoin handeln mit Plus 500 - so geht's. 76,4 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten sorgfältig prüfen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. - Demnach können Fintechs mit innovativen Digitalisierungsprozessen punkten, die sich besonders mit Kontaktreduzierung und der "Stay-at-Home"-Mentalität verbinden lassen, die immer wieder als Maßnahmen zur Eindämmung des Virus empfohlen werden. Mithilfe von Apps könnten Banktransaktionen somit bequem von zuhause aus angestoßen und ausgeführt werden.

Zwar können sich die Fronten zwischen traditionellen Kredithäusern und Fintech-Startups verhärten, andererseits können konventionelle Finanzunternehmen auch von den Trends der Digitalisierung profitieren, wenn sie sich darauf einlassen. "Traditionelle Banken könnten im digitalen Zeitalter des Bankwesens im Endeffekt zu den Gewinnern zählen, da sie einen Vorteil in Bezug auf Einlagengeschäft, Risikomanagement und Regulierung haben", so die JPMorgan-Analysten laut CNBC. Ein Beispiel hierfür sei die Zusammenarbeit des iPhone-Herstellers Apple mit der Großbank Goldman Sachs. Um Apples Kunden eine eigene Kreditkarte, die Apple Card, anzubieten, haben sich beide Unternehmen zusammengetan. Ähnlich sieht es bei Google aus: Der Suchmaschinen-Konzern bietet seinen Nutzern mittels Citigroup-Kooperation die Möglichkeit, direkt über das eigene Online-Profil ein Girokonto zu eröffnen.

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Starkes Bitcoin-Kursziel - bei niedriger Volatilität

Trotzdem glauben die Experten, dass der Kurs des Bitcoin in Zukunft noch weiter steigen könnte. Aufgrund seines begrenzten Angebots - es können insgesamt niemals mehr als 21 Millionen Einheiten der Internetwährung existieren - gilt er als digitales Wertaufbewahrungsmittel und moderne Alternative zu Gold. Die Strategen von JPMorgan erklären, dass der aktuelle Bitcoin-Kurs langfristig aber "unhaltbar" sei, wenn die Kryptowährung nicht weniger volatil werde. So könne der Bitcoin zwar bis auf 146.000 US-Dollar steigen, dazu müsse sich seine Volatilität aber der von Gold annähern. Bis es aber so weit sein könnte, müssten noch einige Jahre vergehen, sind sich die Experten sicher. Sowohl Bitcoin als auch Gold werden in der Krise als potentielle Absicherung gegen Inflation genutzt, was die Preise beider Anlagegüter weiter in die Höhe treibe. Laut den Experten sei gegen Diversifizierung zwar nichts einzuwenden, die beliebteste Kryptowährung sei dennoch eine schlechte Absicherung gegen sinkende Aktienkurse.

Dennoch versucht auch die Großbank aktuell, vom Blockchain-Trend zu profitieren - und startete kürzlich mit seiner Geschäftseinheit Onyx eine eigene Kryptowährung, den JPM Coin.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Lukasz Stefanski / Shutterstock.com

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