DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 3/20 - Fuchs Petrolub
Dritter Teil der Serie zu den Firmen, die bei den DividendenAdel Awards für einen der beiden Publikumspreise zur Wahl stehen - heute mit Fuchs Petrolub.
Im Ranking der HDAX-Firmen mit den meisten aufeinanderfolgenden Dividendenanhebungen liegt der Schmieröl-Hersteller direkt nach der "Familie Fresenius" auf Platz drei: Seit 14 Jahren legen die Mannheimer bei der Aktionärsbescherung kontinuierlich nach - und das sogar mit zweistelligen Wachstumsraten.
Diese Kontinuität ist umso bemerkenswerter, weil Fuchs Petrolub eben nicht in einer klassisch defensiven Branche zuhause ist, sondern mit seinen Produkten vielfach auf Kunden in zyklischen Sektoren abzielt - etwa die Autoindustrie oder den Bergbau. Trotzdem ist das Geschäft selbst im Seuchenjahr 2009 nicht wirklich eingebrochen: Der Umsatz gab zwar um 15% nach, beim Gewinn hingegen gelangen sogar ein paar Prozent Zuwachs.
Positiv auch: Fuchs Petrolub ist nicht ganz so "geizig" wie Fresenius oder wie viele US-amerikanische Dividenden-Aristokraten. Im Schnitt wird die Hälfte des Gewinns an die Aktionäre verteilt, womit die 1931 gegründete Firma bei der Ausschüttungsquote genau in der Mitte des DividendenAdel-Zielkorridors liegt.
Dementsprechend ist auch die Rendite etwas höher. Rund 2,0% p.a. machen die Aktie zwar noch nicht zum Rendite-Renner. Doch wenn Fuchs die Dynamik halten kann und die Ausschüttung um jährlich 10% steigern kann, wird sich die realisierte Rendite binnen acht Jahren verdoppeln - was wie in der Vergangenheit überdies nicht zu knapp auf die Aktienkursentwicklung ausstrahlen dürfte.
Davon profitiert auch das DividendenAdel Deutschland Portfolio, in dem Fuchs Petrolub seit mehreren Jahren enthalten ist. Dabei kommt standardmäßig die im MDAX gelistete stimmrechtslose Vorzugsaktie zum Einsatz. Privatanleger können allerdings alternativ über die Stammaktien nachdenken: Weil diese zu 51% im Besitz der Familie Fuchs liegen, ist der Handel zwar etwas weniger (aber immer noch ausreichend) liquide - dafür ist der Kurs gut 10% niedriger als der Preis der Vorzüge. Trotz einer um einen Cent geringeren Dividende resultiert daraus eine etwas höhere Dividendenrendite, während die Wertentwicklung beider Gattungen zumindest über längere Zeiträume wie die vergangenen fünf Jahre weitgehend identisch ist.
Morgen geht’s weiter mit der nächsten Vorzugsaktie - nämlich Henkel. Wer jetzt schon seine "Dividenden-Aktie des Jahres" küren will: www.dividendenadel.de/awards
Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).
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