VW-Aktie stärker: Volkswagen verlängert Kurzarbeit wegen fehlender Halbleiter - Tschechien verstärkt Werben um Batteriezellfabrik
Die Produktion im Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg läuft wegen fehlender Elektronikbauteile eingeschränkt weiter.
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Die Kurzarbeit wurde bis zum 5. September verlängert, wie ein Volkswagen-Sprecher am Mittwoch mitteilte. Es solle auf allen Fertigungslinien nur in einer Schicht produziert werden. Neben dem Stammwerk in Wolfsburg seien auch die Standorte Zwickau und Dresden betroffen. Wie viele Beschäftigte insgesamt davon betroffen seien, konnte der Sprecher nicht sagen.
Grund für den Arbeitsausfall sei die anhaltend angespannte Liefersituation bei Halbleitern. Infolge der Pandemie musste das Unternehmen das Produktionsprogramm schon mehrmals anpassen. Die Halbleiter-Bauteile stecken in zahlreichen Elektroniksystemen. Die Nachfrage aus der Autoindustrie war jahrelang gestiegen, brach dann aber in der Corona-Krise zunächst ein. Die Chipproduzenten fanden neue Abnehmer, etwa aus der IT, Unterhaltungselektronik oder Medizintechnik.
Tschechien verstärkt Werben um Batteriezellfabrik von VW
Tschechien verstärkt seine Bemühungen um einen Standort für eine der von Volkswagen geplanten Batteriezellfabriken.
Der staatlich kontrollierte Energieerzeuger CEZ kündigte bis Jahresende eine Entscheidung über ein Konsortium für den Bau einer "Gigafabrik" an. Vorstandschef Daniel Benes sagte am Mittwoch beim Besuch einer Zementfabrik, in der die Verarbeitung von Lithiumerz erforscht wird, das Unternehmen spreche mit insgesamt vier Partnern aus Asien über das Projekt. In der Automobilindustrie sei CEZ im Gespräch mit der Volkswagen-Tochter Skoda. Der Wolfsburger Autokonzern werde seinen eigenen Batteriepartner in die Allianz einbringen. "Wir würden gerne bis Ende des Jahres eine endgültige Entscheidung über das Konsortium treffen", sagte Benes.
Das tschechische Industrieministerium hatte CEZ erst im Juli mit der Bildung eines Konsortiums für eine Batteriezellfabrik für E-Autos beauftragt, die wahrscheinlich rund zwei Milliarden Euro kosten wird. Dadurch sollen rund 2300 Arbeitsplätze entstehen. Die Regierung in Prag hat erklärt, dass sie mit Volkswagen und dem südkoreanischen Batteriespezialisten LG in Kontakt sei. CEZ will 2023 über den Abbau von Lithium entscheiden, mit dem die Batteriefabrik beliefert werden soll. Lithium ist ein wichtiger Rohstoff für Akkus.
Volkswagen hat den Bau von insgesamt sechs Batteriezellfabriken in Europa bis 2030 angekündigt. Als Standorte stehen bereits Schweden und Salzgitter in Niedersachsen fest. Daneben kommen früheren Angaben zufolge Spanien, Portugal, Frankreich sowie mehrere osteuropäische Länder infrage, darunter Tschechien, wo die VW-Tochter Skoda ihren Sitz hat. Eine Sprecherin der Zuliefersparte von Volkswagen sagte, es sei noch nicht über einen Standort in Osteuropa entschieden worden. Es würden Gespräche mit mehreren Ländern geführt. Tschechien sei eines davon.
VW-Aktien notieren im XETRA-Handel zeitweise 0,93 Prozent fester bei 200,60 Euro.HANNOVER/Cizkovice/Hamburg (dpa-AFX / Reuters)
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29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
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