China-Nachfrage im Fokus

Goldman Sachs wird skeptisch: Apple-Aktie unter Druck

16.10.18 14:26 Uhr

Goldman Sachs wird skeptisch: Apple-Aktie unter Druck | finanzen.net

Die Aktie des Technologieriesen Apple hat zum Wochenstart deutlicher nachgegeben. Schuld ist die US-Bank Goldman Sachs, die sich zunehmend skeptisch für den teuersten börsennotierten Konzern der Welt zeigt.

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Apple-Anleger sind erfolgsverwöhnt. Auch im abgeschwächtem Smartphone-Umfeld hat der Technologiegigant stets äußerst solide Quartalszahlen präsentiert. Doch die Experten von Goldman Sachs glauben, dass der Konzern von Tim Cook im Herbst deutlichen Gegenwind zu spüren bekommt.

China-Nachfrage als Belastungsfaktor

Dabei verweist Goldman-Analyst Rod Hall in einer Mitteilung an Investoren insbesondere auf die zu erwartende schwächere Nachfrage aus China. "Es gibt mehrere Anzeichen, die auf eine schnelle Verlangsamung der Verbrauchernachfrage in China hinweisen", heißt es. Er glaube, dass dies den Gesamtabsatz von Apple im Herbst negativ beeinflussen könnte. Zwar zeige der Smartphone-Markt in China im zweiten Quartal einige Anzeichen einer Verbesserung, dennoch prognostiziert er weiterhin einen Absatzrückgang von 15 Prozent im dritten Geschäftsquartal.

Zwar schließt sich Hall der Meinung anderer Experten an, die glauben, die jüngst von Apple präsentierten neuen Flaggschiff-Geräte iPhone XR und iPhone XS Max könnten den Absatzrückgang zumindest teilweise auffangen, dennoch glaubt er, dass auf Gesamtkonzernsicht der gesamte Rückgang der Smartphone-Nachfrage für Tim Cook unter dem Strich teuer werden könnte. "Apples größere Smartphones könnten negative Makroindikatoren zumindest teilweise ausgleichen, obwohl wir bezweifeln, dass es das Problem vollständig löst, wenn die chinesische Verbrauchernachfrage weiterhin schwach ist, während wir die kritische Feiertagssaison durchlaufen", so Hall.

Sind auch die Premium-Produkte betroffen?

Noch zeigt sich der Goldman Sachs-Analyst also verhalten optimistisch für die Geschäftsentwicklung von Apple im weiteren Jahresverlauf. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet er mit einem Gewinn je Aktie von 11,78 US-Dollar. Sollte das Worst Case-Szenario eintreffen und die schwache Konsumentennachfrage aus China auch auf die Premiumgeräte übergreifen, könnte der Quartalsgewinn um vier Prozent unter der aktuellen Goldman-Schätzung liegen, warnt Hall. "Ein Großteil des Aufwärtspotenzials von Apple hatten wir auf Basis der chinesischen Nachfrage nach größeren Bildschirmgrößen errechnet", heißt es in der Mitteilung weiter.

Bislang geht Hall weiterhin von 80 Millionen verkauften iPhones im Dezemberquartal aus. 13 Millionen davon, rund 16 Prozent der Gesamtmenge also, sollen in China auf den Markt gebracht werden. Im Dezember des Vorjahres hatte Apple noch rund 19 Prozent mehr Geräte im Reich der Mitte verkauft. In der Folge fiel die Apple-Aktie am Montag an der NASDAQ um 2,14 Prozent auf 217,36 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

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