Chartanalyse: DAX - Jahresendrally nicht so abwegig
Wie vor zwei Wochen analysiert, nutzte der DAX seine überverkaufte Markttechnik und setzte zu einer kräftigen Erholung an. Übergeordnetet sollte es weiter aufwärts gehen.
Analyse-Datum: Dienstag, 27. November 2012
Diagnose: Die Abwärtsübertreibung von vor zwei Wochen mit einem Index-Stand unter der psychologisch wichtigen 7000er Punkte-Marke ist längst ausgebügelt. Dem DAX fehlen bis zum Jahreshoch vom September gerade mal rund 150 Punkte.
Mittlerweile ist die Erholung bereits weit fortgeschritten, sodass sich der jüngste Aufwärtsimpuls so langsam dem Ende neigt - ebenfalls gut zu erkennen an den schon weit in den oberen Extremzonen notierenden kurzfristigen Indikatoren. Der verbleibende Atem könnte das Aktienbarometer kurzfristig noch bis zum massiven Widerstandsbereich zwischen etwa 7400 und 7478 Zählern, dem genannten Jahreshoch, führen. Mehr sollte auf einen Schlag nicht drin sein.
Nach dem Fall unter die 200-Tage-Linie bei 1383 Punkten und dem nachfolgenden Ausflug bis zum Support bei 1350 Zählern gelang dem S&P 500, wie auch dem DAX, eine sogenannte V-Umkehr. Mittlerweile hat sich der US-Index bis an seine 100-Tage-Linie erfolgreich herangekämpft, die aktuell bei 1407 Punkten liegt.
S&P 500: 6-Monats-Chart
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Diese Erholungsbewegung hatte ich in meiner letzten Analyse richtig antizipiert und auch jetzt bleibe ich bei meiner Aussage: „Obwohl der US-Index angezählt aussieht, könnte sich das Blatt in den nächsten Tagen wenden und eine Aufwärtsrally starten. Meine Erwartungen bleiben aus Saisonalitätsgründen also aufwärts gerichtet mit dem Kursziel bei 1440 Punkte, dem Jahreshoch aus 2008. Ist auch diese Hürde genommen, so stünde das Jahreshoch bei 1474 Zählern erneut auf dem Plan. Perspektivisch wären bis Ende Dezember sogar 1500 Punkte und einige mehr möglich.“
Dax: 6-Monats-Chart
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Prognose: Wie eingangs beschrieben, sollte sich das Potenzial beim DAX kurzfristig am Widerstandsbereich bei zirka 7400 Punkten erschöpfen. Nach der sich anschließenden Verschnaufpause könnte aber der Vorstoß über den dort befindlichen massiven Kreuzwiderstand (Horizontalen bei 7400 und 7450 Punkten, Jahreshoch und ehemaliger Aufwärtstrend aus dem Sommer bei etwa 7440 Zählern) in Angriff genommen werden. Gelingt ein nachhaltiger Anstieg über diese Barriere, so wäre das der Startschuss für die Jahresendrally mit Kursziel 7600/7800 Zählern. Kommt es gar zu einer Übertreibung, wären auch die magischen 8000 Punkte drin.
von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag
Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.
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