Meta-Aktie so günstig wie selten zuvor - Sollten Anleger einsteigen?
Metas Viertquartalszahlen haben Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Dass Techaktien ohnehin am Markt unter verstärktem Druck stehen, belastete zusätzlich und ließ die Meta-Aktie abstürzen. Was Anleger jetzt wissen müssen.
Werte in diesem Artikel
• Meta mit ernüchternden Quartalszahlen
• Aktie massiv abgestraft
• Einstieg für Langfristanleger eine Option?
Meta hat die Anleger mit seiner Bilanz für das letzte Jahresviertel geschockt. Der ehemals verlässliche Wachstumsgarant schwächelte gleich in mehreren Bereichen, insbesondere der erste Rückgang bei der Zahl täglich aktiver Facebook-Nutzer sowie eine enttäuschende Umsatzprognose für das aktuelle Geschäftsquartal ließen die Aktie massiv abstürzen. 230 Milliarden US-Dollar an Börsenwert wurden an einem einzigen Handelstag ausgelöscht, die Meta-Aktie verlor am Tag der Bilanzvorlage mehr als 26 Prozent an Wert. Das hatte zuvor noch kein US-Konzern geschafft.
Techausverkauf belastet zusätzlich
Doch ein Blick auf die Kursentwicklung zeigt: Die Meta-Aktie zeigt bereits seit geraumer Zeit Schwächetendenzen. Der Gesamtverlust seit Jahresstart beläuft sich auf über 35 Prozent, von ihren Höchstständen aus dem vergangenen September ist die Meta-Aktie sogar fast 44 Prozent entfernt.
Schuld daran ist auch die Tatsache, dass Anleger im aktuell unsicheren Börsenumfeld zwischen drohenden Leitzinserhöhungen, steigender Inflation, Sorgen um das Wirtschaftswachstum und gleichzeitig geopolitischen Risiken im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, Techaktien eher kritisch gegenüber stehen. Insbesondere solchen, die Wetten auf die Zukunft sind oder ihre Position als Wachstumsgarant nicht mehr aufrecht erhalten können. Zu Letzteren zählt auch der Meta-Konzern, dessen Wachstumstreiber, das digitale Werbegeschäft, durch sinkende Nutzerzahlen und zunehmende Konkurrenz von Seiten TikToks ins Wanken gerät. Zusätzlich belastend wirkt sich bei Meta aus, dass das Unternehmen - anders als Google und Apple - nicht über ein eigenes Betriebssystem verfügt und sich damit von den Konkurrenten bei der für das Geschäft unerlässlichen Sammlung von Nutzerdaten zunehmend abhängig macht.
Zeit für "Buy the dip"?
In dieser - für Facebook und den Mutterkonzern Meta ungünstigen - Gemengelage, stellt sich aus Anlegersicht die Frage, ob die Meta-Aktien ihren Tiefpunkt schon erreicht haben und ob eine "Buy the dip"-Strategie derzeit Sinn macht.
Die Beantwortung dieser Frage ist vorrangig davon abhängig, ob Investoren das Geschäftsmodell von Meta für zukunftsfähig halten. Noch werfen Facebook und Instagram Geld ab, doch die Konkurrenz rund um TikTok & Co. schläft nicht. Das hat auch die Führungsebene der Facebook-Mutter erkannt, nicht ohne Grund machte man durch die Namensänderung in Meta deutlich, dass die Social-Media-Plattform Facebook auf lange Sicht nicht mehr das Geschäftsmodell des Gesamtunternehmens dominieren soll. Stattdessen strebt Mark Zuckerberg mit seinem Konzern ins Metaverse, jene virtuelle Realität, die einen Billionenmarkt verspricht.
Hier hat Meta bereits erste Erfahrungen gesammelt, das Reality Labs-Segment war erstmals ein Teil der Bilanzpräsentation. In diesem Geschäftsbereich bündelt Meta Aktivitäten aus den Bereichen Virtual Reality und Augmented Reality, bislang ist das Segment aber vor allem kostenintensiv. Die Technologien zukunftsfähig zu machen, wird wohl auch künftig noch viel Kapital von Facebook binden und neues Kapital erfordern. 3,3 Milliarden US-Dollar hat das Geschäftssegment allein im vierten Quartal verloren.
Für Langfristanleger mögliche Option
Metas oberste Priorität bei Reality Labs wird also sein, den Unternehmensbereich profitabel zu machen und die Neuausrichtung des Gesamtkonzerns konsequent voranzutreiben. Gelingt das, ist Meta in einer komfortablen Stellung, denn insbesondere im Segment VR/AR-Brillen ist das Engagement des US-Konzerns schon tiefgreifend. Diverse Male hat sich Meta in diesem Bereich durch Zukäufe und Fachkräfte verstärkt, mit dem Ergebnis, dass das VR-Segment durchaus ansehnliche Zahlen zur Bilanz beitragen konnte.
Die VR-Brille Quest 2 wurde im Weihnachtsgeschäft stark nachgefragt, konkrete Verkaufszahlen blieb Meta aber schuldig. Relevant ist in diesem Zusammenhang aber nicht nur die Zahl der verkauften Geräte, sondern insbesondere die Erlöse, die im VR-Inhaltssegment erzielt werden - hier wurde mit einer Milliarde US-Dollar ein neuer Rekord erreicht. Das VR-Ökosystem von Meta wächst also, was auch darauf zurückzuführen ist, dass das Unternehmen seine Bemühungen in diesem Bereich enorm verstärkt hat.
Dass Meta den Namen seiner Oculus Quest im Januar in Meta Quest umbenannt hat, zeigt, wo das Unternehmen den Einsatzbereich seiner VR-Brille künftig sieht. "Wir hoffen, dass wir unsere Ambitionen, das Metaversum aufzubauen, mit unserem neuen Namen noch eindeutiger machen!", betonte Meta in einem Twitter-Beitrag.
We understand our community will miss the Oculus name, but change doesn't always have to be a bad thing! We're hoping to make our ambitions to help build the metaverse more clear with our new name!
- Meta Quest (@MetaQuestVR) January 26, 2022
Meta könnte im Metaverse eine starke Position einnehmen, noch ist das Konzept "Metaverse" aber in Arbeit und nicht genau definiert. Und auch die Konkurrenz schläft nicht, zahlreiche andere Unternehmen haben Ambitionen in der virtuellen Welt. Wer langfristig auf das Metaverse setzt, der findet in Meta einen bereits jetzt aktiven Marktplayer mit starken Ambitionen. Setzt man die Schätzungen des Marktpotenzials zum Aktienkurs von Meta ins Verhältnis, ist der Anteilsschein für Langfristanleger aktuell günstig zu haben.
Voraussetzung dafür ist, dass man dem Zuckerberg-Konzern den Wandel zutraut.
Redaktion finanzen.net
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