Warten auf den Aktienmarkt-Crash? Warum Warren Buffett vorerst nicht investiert

Warren Buffett könnte auf einen großen Einbruch am Aktienmarkt warten. Sein Brief an Aktionäre gibt nur wenige Hinweise, doch laut Value-Investor Bill Smead enthält seine Strategie eine klare Botschaft.
Werte in diesem Artikel
• Aktionärsbrief: Buffett sieht keine Kaufchancen und setzt auf Cash-Bestand
• Buffett investiert womöglich erst bei starkem Einbruch
• Experte rät zu Liquidität
Warren Buffett, prominenter Großinvestor und Vorstandsvorsitzender von Berkshire Hathaway, gilt als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten, weshalb jede seiner Investment-Entscheidungen aufmerksam verfolgt wird. In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre, der am 22. Februar 2025 veröffentlich wurde, hat er jedoch nur wenige Hinweise auf seine künftige Strategie gegeben. Doch laut Bill Smead, einem renommierten Value-Investor und langjährigen Buffett-Beobachter, lässt sich eine klare Botschaft zwischen den Zeilen erkennen: Buffett könnte auf einen massiven Einbruch der Aktienmärkte warten, bevor er seine enormen Cash-Reserven einsetzt.
Wartet Buffett auf eine große Aktienmarkt-Korrektur?
Buffett gab in seinem Aktionärsbrief an, dass er derzeit mit Blick auf Kaufgelegenheiten "nichts Überzeugendes" sehe. Statt am Aktienmarkt zu investieren, hält Berkshire Hathaway daher weiterhin an seiner wachsenden Bargeldreserve fest, die bis Ende 2024 auf 334 Milliarden US-Dollar angewachsen ist. Laut Smead bereite sich Buffett damit auf "heftige Schwankungen" an den Märkten vor. "Liest man zwischen den Zeilen... dann wird er erst kaufen, wenn es zu einem drastischen Abschwung kommt", so Smead gegenüber MarketWatch.
Dabei erwartet Smead keine einfache Marktkorrektur, sondern einen ausgewachsenen Bärenmarkt, vergleichbar mit den Kursstürzen nach dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 oder der Finanzkrise von 2007 bis 2009.
Warum Berkshire Hathaway Aktien verkauft, statt zu investieren
Ein weiteres Indiz für Buffetts Zurückhaltung: Im Jahr 2024 verkaufte Berkshire Hathaway Aktien im Nettowert von 134 Milliarden US-Dollar, anstatt neue Investitionen zu tätigen. Auch schon in der Vergangenheit hatte sich Warren Buffett immer wieder über das Fehlen attraktiver Kaufgelegenheiten beklagt.
Obwohl die Börsenlegende betonte, dass Berkshire langfristig Aktien bevorzuge, bleibt die enorme Bargeldposition bestehen: "Trotz dessen, was einige Kommentatoren als außergewöhnlich hohe Bargeldposition bei Berkshire ansehen, bleibt der Großteil Ihres Geldes in Aktien investiert. Diese Präferenz wird sich nicht ändern", schrieb Buffett in seinem Brief.
Experte warnt: Inflation als größte Gefahr
Bill Smead sieht die größte Bedrohung für die Märkte derzeit in der Inflation. Er warnt vor einem "Noah-Aktienmarkt", in den Investoren eine Strategie wählen sollten, die "schwimmt", wenn es zu massiven Kursverlusten bei Wachstumsaktien kommt. "Wir gehen davon aus, dass die Inflation nicht nachlassen wird. Fragen Sie die Hafenarbeiter oder Boeing-Mechaniker, was ein langfristiger Gewerkschaftsvertrag mit jährlichen Lohnerhöhungen von 8,5 Prozent bedeutet", schrieb Smead in einem Bericht auf seiner Website.
Buffett selbst warnte in seinem Brief vor "fiskalischer Torheit" und deren Auswirkungen auf den Wert von Papiergeld. Er verwies darauf, dass festverzinsliche Anleihen keinen Schutz gegen eine Währungsabwertung bieten.
Warren Buffetts enorme Cash-Reserven und seine verdeckte Botschaft
Smead brachte es mit Blick auf Warren Buffetts Entscheidungen folgendermaßen auf den Punkt: "Handle wie ich handle, nicht wie ich rede. Baue Bargeldreserven auf und sei nicht zu ungeduldig beim Kaufen". Kurz gesagt: Buffett setzt auf Liquidität und Geduld, um bei einem starken Markteinbruch gezielt zuzuschlagen. Ob der besagte Aktien-Crash eintreten wird, bleibt aber letztlich abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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