Deutsche Bank plant nur noch Mini-IPO der Postbank

Die Deutsche Bank wolle in diesem Jahr nur noch weniger als ein Drittel der Postbank-Aktien verkaufen und nicht mehr wie ursprünglich avisiert die Mehrheit, schreibt die Süddeutsche Zeitung (SZ) unter Berufung auf Insider.

   "Die Trennung schiebt sich hinaus", erfuhr die Zeitung aus der Bank. Womöglich im Frühjahr solle ein kleineres Paket an die Börse gebracht werden, ein weiterer Teil später, "zumindest solange sich das Marktumfeld nicht deutlich verbessert", sagte ein anderer Informant der SZ.

   Allerdings sei fraglich, ob die Investoren an einer Minderheitsbeteiligung Interesse hätten und die Aktien auch zeichnen würden. Auch andere Banken, die die Tochter als Ganzes übernehmen, seien "derzeit weit und breit nicht zu sehen". Schuld daran seien die niedrigen Zinsen, die auf die Renditen im Einlagen- und Kreditgeschäft drücken. Es sei gut möglich, dass Deutschlands größter Bank auf dem Verkauf der Postbank weitere Verluste entstünden, schreibt die Zeitung weiter.

   Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Bericht nicht kommentieren. Er sagte lediglich, "die "Entkonsolidierung (der Postbank) bleibt das erklärte Ziel".

   FRANKFURT (Dow Jones)