Etihad-IPO? Etihad strebt offenbar an die Börse
Die staatliche arabische Fluggesellschaft Etihad könnte Insidern zufolge in diesem Jahr an die Börse gehen.
Der Staatsfonds des Emirats Abu Dhabi habe mit Banken über einen solchen Schritt gesprochen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Etihad wäre damit voraussichtlich die erste der drei großen Fluglinien vom Persischen Golf, deren Anteile an der Börse gehandelt werden. In Deutschland wurde Etihad als Großaktionärin der 2017 pleite gegangenen Air Berlin besonders bekannt.
Bisher befindet sich Etihad wie die Branchenkollegen Emirates und Qatar Airways in Staatsbesitz. Abu Dhabi hatte Etihad 2022 an den Staatsfonds ADQ übertragen. Laut Bloomberg sind die Überlegungen zum Schritt aufs Börsenparkett noch im Gange. Einzelheiten wie ein Zeitplan und der Umfang der zu listenden Aktien stünden noch nicht fest. Sprecher von ADQ und Etihad lehnten eine Stellungnahme auf Nachfrage von Bloomberg ab. Die Regierung von Dubai hatte für Emirates während der Corona-Krise ebenfalls einen Börsengang durchgerechnet.
Etihad ist die kleinste der drei großen Golf-Fluglinien. Im Ringen um Marktanteile hatte sich das Unternehmen unter seinem damaligen Chef James Hogan vor über zehn Jahren bei kriselnden Fluggesellschaften wie Air Berlin und Alitalia eingekauft. Sie sollten Passagiere zum Drehkreuz Abu Dhabi bringen. Doch Etihad verbrannte dabei Milliardensummen. Im August 2017 drehte die Etihad-Führung Air Berlin den Geldhahn zu und besiegelte das Ende der bis dahin zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft.
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ABU DHABI (dpa-AFX)
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