Erfolgreichste Serie aller Zeiten: Entpuppt sich Squid Game als Gamechanger für Netflix?
Nachdem Netflix im zweiten Quartal 2021 so wenig neue Nutzer wie nie zuvor von sich überzeugen konnte, könnte der überraschende Erfolgshit aus Südkorea, Squid Game, wieder für kräftig Rückenwind bei dem Streaming-Anbieter sorgen. Auch der Schritt in Richtung Video-Spiele stimmt Experten zuversichtlich. Kommt es bei Netflix zu einer nachhaltigen Veränderung?
Werte in diesem Artikel
• Netflix-Serie Squid Game erfolgreichste Serie aller Zeiten
• Starke Eigenproduktionen sollen mehr Nutzer anlocken
• Schritt in die Gaming-Branche überzeugt Analysten
Netflix hat mit der südkoreanischen Eigenproduktion Squid Game einen wahren Kassenschlager kreiert. Wie Bloomberg berichtet, haben mittlerweile schon mehr als 130 Millionen Netflix-Nutzer weltweit die Serie angeschaut, wobei diese erst vor gut einem Monat überhaupt auf dem Streaming-Dienst veröffentlicht wurde. Damit kann Squid Game auch an dem vorherigen Spitzenreiter Bridgerton vorbeiziehen und wird zur beliebtesten Netflix-Serie aller Zeiten.
Dabei profitiert der Video-on-Demand-Dienst nicht nur von der Beliebtheit des südkoreanischen Kassenschlagers, auch die günstigen Produktionskosten machen die Serie für Netflix überaus wertvoll. So schätzt der Streaming-Anbieter laut Bloomberg, dass die Serie für das Unternehmen einen Wert von rund 900 Millionen US-Dollar bedeutet. Die Kosten je Folge hätten sich daneben jedoch lediglich auf rund 2,4 Millionen US-Dollar belaufen, was zusammengezählt rund 21,4 Millionen US-Dollar ergibt.
Mehr ausländische Produktionen
Wie Bloomberg-Autor Lucas Shaw argumentiert, zeigt der Erfolg von Squid Game auch, dass es dem Streaming-Anbieter immer besser gelingt, mit nicht-englischsprachigen Produktionen zu überzeugen. Schon seit 2015 würde der VOD-Dienst vermehrt in ausländische Produktionen investieren und trage dazu bei, dass sich die Entertainment-Industrie als Ganze immer mehr globalisiere. Auf diese Weise gebe es viel mehr Menschen weltweit, die auch das Ansehen von Filmen oder Serien mit Untertiteln und Synchronisationen in Betracht ziehen würden. Darüber hinaus gibt es gerade außerhalb des anglophonen Sprachraums noch großes Nutzerpotenzial, dass es mit Eigenproduktionen in der jeweiligen Landessprache zu erschließen gilt.
Enttäuschende Zahlen im zweiten Quartal
Der Erfolg von Squid Game dürfte Netflix daher gerade Recht kommen, auch weil die Zahlen für das zweite Quartal 2021 recht enttäuschend ausfielen. Denn zwar gelang es dem Unternehmen seinen Umsatz und Gewinn zu steigern, allerdings wurde zeitgleich das geringste Nutzerwachstum in der Unternehmensgeschichte verzeichnet, was Anleger und Analysten gleichermaßen aufhorchen ließ und Sorgen vor zunehmender Konkurrenz seitens Amazon Prime, Disney+, Apple TV+ und Co. weiter verstärkte.
Die Hoffnung ist nun, dass der Hype um Squid Game zu einer wachsenden Abonnentenzahl führt und die Stärke des Streaming-Anbieters unterstreicht, immer wieder spannende Eigenproduktionen zu liefern.
Netflix strebt in die Gaming-Branche
Neben der Erfolgsserie ist es jedoch auch der Schritt in Richtung Gaming, der Netflix-Analysten von den Qualitäten des Unternehmens überzeugt. Hier kündigte der Streaming-Anbieter Ende September an, das Entwicklungsstudio Night School Studio kaufen zu wollen. Schon im Sommer hatte Netflix mit Mike Verdu einen echten Branchenexperten ins Boot geholt und Anleger damit erfreut. Wann genau es jedoch die ersten Netflix-Spiele geben wird, ist bisher noch nicht bekannt.
Analysten vor Zahlen zuversichtlich
Trotzdem sorgen diese Nachrichten bei Experten für Zuversicht, was die Quartalszahlen des Unternehmens angeht, die am heutigen Dienstag nachbörslich vorgelegt werden. So geht Brian J. White von Monness Crespi Hardt davon aus, dass Netflix im Jahresvergleich einen Umsatzzuwachs von 16 Prozent auf 7,47 Milliarden US-Dollar verzeichnen dürfte, angetrieben durch eine starke Kombination aus "Zukäufen, Gaming, ‚Squid Game‘ und Emmy-Gewinnen", wie MarketWatch den Experten wiedergibt.
Auch Jefferies-Experte Andrew Uerkwitz gibt sich gegenüber MarketWatch überzeugt und erhöhte sein Kursziel von 620 auf nunmehr 737 US-Dollar und bestätigte seine Kaufempfehlung, wobei er insbesondere in der Gaming-Industrie großes Potenzial für Netflix sieht.
Scott Devitt vom Analysehaus Stifel geht davon aus, dass der Streaming-Dienst angetrieben von in der zweiten Jahreshälfte veröffentlichtem Content ordentlich Gas geben werde und bekräftigte sein Buy-Rating sowie das Kursziel von 650 US-Dollar.
Nun bleibt nur abzuwarten, ob es Netflix gelingt, die Erwartungen mit den neuesten Quartalzahlen auch zu übertreffen.
Redaktion finanzen.net
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