Betrügereien

Falsche Amazon-Mitarbeiter bringen Kunden um Millionen

26.10.21 21:49 Uhr

Falsche Amazon-Mitarbeiter bringen Kunden um Millionen | finanzen.net

Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde berichtet von Unternehmensimitatoren, die sich vor allem als angebliche Amazon-Mitarbeiter ausgeben.

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• Angebliche Amazon-Mitarbeiter haben Kunden um rund 27 Millionen US-Dollar gebracht
• Betrüger greifen auf verschiedene Maschen zurück um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen
• Der Pishing-Radar der Verbraucherzentrale warnt in Deutschland vor aktuellen Betrugsmaschen

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Amazon: Unter Betrügern der beliebteste angebliche Arbeitgeber

Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde (FTC) veröffentlichte am 20. Oktober 2021 einen Bericht, aus dem hervor geht, dass unter Betrügern, die sich als Mitarbeiter verschiedener Unternehmen ausgeben, Amazon als angeblicher Arbeitgeber der Favorit für viele Betrugsmaschen ist. Zwischen Juli 2020 und Juni 2021 erklärte etwa jede dritte Person die Opfer eines Unternehmensimitators wurde, dass der Betrüger angab, bei Amazon zu arbeiten. Insgesamt hat sich die Zahl an Meldungen von Amazon-Imitatoren im besagten Zeitraum sogar verfünffacht, wie aus dem Bericht hervorgeht. Am stärksten betroffen sind vor allem ältere Menschen, wie FTC erklärt. Demnach verlieren Menschen im Alter über 60 Jahren bis zu viermal häufiger Geld an die Betrüger als Menschen unter 60 Jahren. Der durchschnittliche Verlust für Opfer solcher Betrugsmaschen liegt bei etwa 1.000 US-Dollar pro Fall. Insgesamt kosteten die Betrügereien die Opfer in den USA bisher 27 Millionen US-Dollar.

So versuchen die Betrüger ihren Opfern Geld aus der Tasche zu ziehen

Die Amazon-Imitatoren versuchen ihre Opfer mittels Nachrichten auf sich aufmerksam zu machen, wie FTC weiter erklärt. Dabei weisen sie zum Beispiel auf angeblich verdächtige Aktivitäten oder nicht autorisierte Einkäufe im Benutzerkonto des Opfers hin. Meldet man sich schließlich bei der beigefügten Telefonnummer, weist ein falscher Amazon-Mitarbeiter das Opfer an, ihm den Fernzugriff auf den Computer oder das Telefon zu gewähren, um das angebliche Problem zu beheben und eine Rückerstattung zu gewähren. Bei der Rückerstattung wird dann versehentlich ein zu hoher Betrag "erstattet" und man wird aufgefordert, die Differenz auszugleichen. "Einige Leute haben sogar berichtet, dass der "Vertreter" sogar um Hilfe gebeten und gesagt hat, dass Amazon ihn feuern würde, wenn das Geld nicht zurückgegeben wird.", berichtet FTC.

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Bei einer anderen Betrugsmasche werden die Opfer angewiesen, eine Geschenkkarte zu kaufen und ein Bild der Rückseite der Karte zu versenden. Angeblich seien diese Nummern "Sperrcodes" oder "Sicherheitscodes". Weiter erklären die Imitatoren, "dass die Weitergabe dieser Nummern, die Hacker blockieren kann, die angeblich das betreffende Amazon-Konto übernommen haben." In Wirklichkeit dient diese Nummer jedoch nur dazu, an das Geld auf der Geschenkkarte zu kommen.

Eine weitere Methode ist eine Textnachricht mit der Information, man habe bei einer Verlosung eines kostenlosen Amazon-Produkts gewonnen. Klickt man auf den dazugehörigen Link, wird man auf einer Website dazu aufgefordert, seine Kreditkarteninformationen anzugeben, um für den Versand des angeblichen Gewinns aufzukommen.

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So kann man sich vor Betrügern schützen

Um sich vor solchen Unternehmensbetrügern zu schützen, gibt der US-amerikanische Verbraucherschutz einige Tipps. Zum Beispiel sollte man niemals Telefonnummern anrufen, die in unerwarteten Anrufen, SMS, E-Mails oder Nachrichten in sozialen Medien angegeben werden. Auch ein Klick auf Links sei zu vermeiden. Zudem sollte man auf keinen Fall jemandem den Fernzugriff auf die eigenen Geräte gestatten, es sei denn, man habe das Unternehmen (unter der richtigen Nummer) selbst direkt kontaktiert. Außerdem sollte man in solchen Fällen niemals mit Geschenkkarten bezahlen oder Bilder von diesen verschicken. Will man das Unternehmen wegen eines Problems kontaktieren, ist es das sicherste, direkt auf der Unternehmenswebsite nach den richtigen Kontaktinformationen zu suchen, um zu vermeiden, versehentlich an einen Betrüger zu gelangen.
In Deutschland kann man sich außerdem über den Pishing-Radar der Verbraucherzentrale über aktuell kursierende Betrugsmethoden informieren. Wer selbst eine verdächtige Nachricht bekommt, kann diese über die dazugehörige E-Mail-Adresse "phishing@verbraucherzentrale.nrw" melden.

E. Schmal/Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Twin Design / Shutterstock.com, Sundry Photography / Shutterstock.com

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