Dafür braucht Warren Buffett das Geld aus dem Verkauf der Goldman Sachs-Aktien
Der milliardenschwere Investor Warren Buffett hat sich von einem Teil seiner Goldman Sachs-Aktien getrennt und damit kräftig Kasse gemacht. Das frei gewordene Geld ist bereits wieder verplant.
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Viele Anleger warten ungeduldig auf den 13-F-Tag, denn dann legen Großinvestoren wie Warren Buffett und Co. ihre Positionen offen. Das Formular mit dem Namen 13-F muss bei der US-Börsenaufsicht eingereicht werden und ist öffentlich einsehbar. Investoren erhaschen so einen Blick in die Depots der Staranleger. Auch dieses Mal war die Veröffentlichung erneut aufschlussreich.
Goldman Sachs und Wal-Mart-Aktien verkauft
Warren Buffett hatte zum Quartalsende 10,96 Millionen Aktien der US-Investmentbank Goldman Sachs im Depot. Die Beteiligung hat einen Wert von rund 1,9 Milliarden Dollar. Drei Monate zuvor hielt Buffett über sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway noch 12,63 Millionen Goldman-Papiere - er hat seine Beteiligung im den letzten drei Monaten also reduziert.Dabei hat der Starinvestor gut Kasse gemacht, denn als er bei Goldman Sachs eingestiegen war, gehörte er zu den wenigen, die Bankaktien ihr Vertrauen aussprachen. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise legte er sich Anteilsscheine der umstrittenen Investmentbank ins Depot und investierte damit gegen den allgemeinen Trend. Doch Buffett hatte einmal mehr den richtigen Riecher - denn die Anteilsscheine waren damals zu einem günstigen Einstiegskurs zu bekommen.
Und noch etwas zeigt das Formular 13-F: Neben Goldman Sachs-Aktien sind auch Wal-Mart-Titel aus dem Buffett-Depot geflogen. Buffetts Beteiligung am weltgrößten Einzelhändler sank von 60,4 Millionen Aktien auf 56,2 Millionen Anteilsscheine.
Kein Zweifel an den Unternehmen selbst
Warren Buffett beeilte sich jedoch zu versichern, dass er an der Geschäftsentwicklung von Goldman Sachs und Wal-Markt grundsätzlich keine Zweifel habe. Einige Experten sehen das allerdings anders. Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert dazu David Kass, Professor an der Robert H. Smith School of Business an der Universität von Maryland mit den Worten: "[Der Aktienverkauf] könnte ein Hinweis darauf sein, dass Warren Buffett weniger Vertrauen in Goldman Sachs und Wal-Mart als in andere Unternehmen hat". Ihn selbst überrasche zumindest die Verringerung der Wal-Mart-Anteile nicht: Das Unternehmen habe beim Ausblick kürzlich enttäuscht.Buffett braucht das Geld für einen Zukauf
Warren Buffett selbst begründete die Umschichtungen in seinem Depot allerdings anders. Demnach benötige er die freigewordenen finanziellen Mittel für die im August bekannt gegebene Akquisition des Industriekonzerns Precision Castparts (PCC). Deutlich mehr als 30 Milliarden Dollar will Berkshire Hathaway für den Zukauf auf den Tisch legen. Um die Finanzierung zu stemmen, habe man sich von einem Teil der Aktienpakete von Goldman Sachs und Wal-Mart getrennt, so der Starinvestor. David Kass hat allerdings Zweifel daran, dass der Verkauf der Aktien der Finanzierung der Milliardenübernahme dienen soll. "Ich bin überrascht, dass er irgendetwas verkaufen musste, um den Kauf von Precision Castparts zu finanzieren, schließlich hat er über 60 Milliarden Cash in seiner Bilanz. "Auch der Author Jeff Matthews, der Bücher über Berkshire Hathaway geschrieben hat, zeigt sich laut Bloomberg skeptisch, was Buffetts Verkaufsgründe angeht. "Es ist eine gute Ausrede, sich von Aktien zu trennen, deren Verkauf Sinn macht", so der Wall Street-Experte Bloomberg zufolge. "Goldman Sachs ist heute in einem anderen Geschäftsumfeld aktiv als zum Kaufzeitpunkt während der Krise. Und Wal-Mart steht unter Beschuss durch Amazon - eine Erholung ist wenig wahrscheinlich".Aus welchem Grund auch immer: Warren Buffett hat seinem Ruf als Starinvestor einmal mehr alle Ehre gemacht. Denn sowohl mit dem Verkauf der Goldman Sachs-Aktien als auch mit der Reduzierung der Beteiligung an Wal-Mart hat Berkshire Hathaway Gewinn gemacht.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images
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15.10.2024 | Goldman Sachs Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. |
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15.10.2024 | Goldman Sachs Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.07.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | Jefferies & Company Inc. | |
16.01.2024 | Goldman Sachs Buy | UBS AG |
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15.07.2024 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
17.10.2023 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
18.01.2022 | Goldman Sachs Neutral | UBS AG | |
13.07.2021 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets | |
19.01.2021 | Goldman Sachs Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.10.2017 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
24.02.2017 | Goldman Sachs Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
10.01.2017 | Goldman Sachs Sell | Citigroup Corp. | |
06.05.2016 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
01.03.2016 | Goldman Sachs Sell | Société Générale Group S.A. (SG) |
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