Bestens im Bilde

Cewe Stiftung: Neue Seiten im Bilderbuchgeschäft

aktualisiert 14.02.15 21:27 Uhr

Cewe Stiftung: Neue Seiten im Bilderbuchgeschäft | finanzen.net

Das Wachstum bei Foto­büchern lässt nach, Einzelbilder werden kaum noch gedruckt, dafür Kalender oder Wandbilder. Das hebt die Marge.

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von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Weihnachten ist für Olaf Holzkämper, Finanzvorstand der Cewe Stiftung, unvergleichlich - zumindest wenn es um den Jahresgewinn geht. Denn den fährt der Fotobuchpionier komplett im vierten Quartal ein. 2013 waren das 21,6 Millionen Euro bei einem Umsatz von 528,6 Millionen Euro. "Weihnachten besitzt eine Umsatzregelmäßigkeit in einer solchen Größe, da ist es schwer, etwas zu finden, mit dem sich vergleichbare Gewinne in den anderen Monaten des Jahres erzielen lassen", erklärt der ehemalige Unternehmensberater.

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Aber genau das muss dem SDAX-Unternehmen gelingen, denn das Fotobuchwachstum schwächelt. Druckten die Oldenburger 2011 mit 5,1 Millionen Fotobüchern rund 809.000 Exemplare mehr als im Vorjahr, so lag das Plus 2013 nur bei knapp 200.000 Stück. Zusätzlich ist die Zahl der insgesamt ausgedruckten Schnappschüsse seit Jahren leicht rückläufig.

Eine Entwicklung, die auch Holzkämper beobachtet - überraschenderweise ohne dass es ihm größere Sorgen bereitet. "Der Markt für ­Fotobücher läuft in einigen Ländern auf eine Sättigung zu", räumt er ein, ergänzt jedoch, "aber nicht auf ­einen Rückgang, und das ist das Fantastische". Dass den Manager auslaufendes Marktwachstum und ein Rückgang der insgesamt gedruckten Bilder freut, hat einen einfachen Grund. So werden zwar weniger Bilder ausgedruckt, wenn aber doch, dann nicht mehr als einzelne Fotos. Stattdessen wird verstärkt zu den neuen "Mehrwert-Angeboten" von Cewe gegriffen. Denn längst erweitern Kalender, Grußkarten oder Wandbilder das Produktangebot.

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Weil sich an diesen mehr verdienen lässt als am einzelnen Ausdruck, stieg die operative Marge in der Fotosparte von 5,3 Prozent im Jahr 2009 auf 9,9 Prozent im ver­gangenen Jahr. Hält die Nachfrageverschiebung im Produktmix an, dürfte sich der Trend fortsetzen.

Doch darauf allein will sich der Konzern nicht verlassen und baut seit 2011 Onlineprint als neues Geschäftsfeld auf. Was mit dem Fotobuch beim Wechsel von Analog- auf Digital­fotografie gelungen ist, soll bei Un­ternehmensdrucksachen wiederholt werden. Schließlich fertigen Firmen Visitenkarten, Flyer oder Broschüren noch größtenteils bei der lokalen Druckerei. Auf Onlinebestellungen entfielen in dem fünf Milliarden Euro großen Markt im Jahr 2013 erst 600 Millionen Euro. Allein 60 Millionen Euro davon machte Cewe mit seinen unter der Dachmarke Cewe-Print ­zusammengefassten Töchtern Saxoprint und viaoprint. Für das Geschäftsjahr 2014 wurde ein Umsatzziel von 70 Millionen Euro ausgegeben, 2016 soll die 100-Millionen- Euro-Marke fallen und die schwarze Null erreicht werden.

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Dazu schließt Holzkämper Übernahmen nicht aus. "Wir haben stets betont, dass wir unsere Ziele auch durch externes Wachstum erreichen könnten", so der Finanzchef. Das Geld dazu hätte er, vergangenes Jahr spülte eine Kapitalerhöhung rund 27 Millionen Euro in die Firmenkasse.

Der Aufbau des Druckgeschäfts zum neuen Wachstumstreiber wird also weiter auf das Ergebnis drücken. Weil aber die Margen im Fotogeschäft steigen, will der Konzern 2014 dennoch sein operatives Ergebnis (Ebit) steigern. In den vergangenen zwei Jahren stagnierte das Ebit wegen der Anlaufkosten für den Druckbereich mit jeweils knapp über 29 Millionen Euro. "Wir haben für 2014 ein Ebit-Ziel von 30 bis 36 Millionen Euro ausgegeben und gehen unverändert davon aus, dass wir dieses Ziel auch erreichen werden", sagt Holzkämper. Weil die Oldenburger eher zu konservativen Prognosen neigen, kann das durchaus als ein positives Zeichen gewertet werden. Auch wenn demnächst weniger Fotobücher unter dem Christbaum liegen: Weihnachten dürfte für Olaf Holzkämper weiter etwas ganz Besonderes bleiben.

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Bildquellen: Cewe

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